Burg Grone, Pfalz Grona
- Landkreis
- Göttingen
- Gemeinde
- Göttingen, Stadt
- Gemarkung
- Göttingen
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Kaiserpfalz Grona, Auf dem Hagen
- Objekttyp
- Burg
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 28981698
- Objekt-Nr.
- 46
- Fachbereich
- Archäologie
- Denkmalthema
- Pfalz-Grona
- Beschreibung
- Königspfalz. Das Burggelände misst ca. 120 x 300 m und wurde mit Mauer und äußerem Graben umgeben im südlichen und westlichen Bereich (Vorburg). Jetzt sind hier, ebenso wie im nördlichen Bereich, im Gelände noch schwache Einsenkungen erkennbar. Die Hauptburg setzt sich durch ihre Topographie besonders deutlich ab. Um die Stelle der Hauptburg kenntlich zu machen, wurde sie bewaldet. An der Ostseite befindet sich ein Monolith, auf dem sich ursprünglich ein Erläuterungsschild zur Burg befunden haben muss. Südöstlich der Vorburg zerklüftetes Gelände. Westlich der Burg wurde im Vorgelände ein Ringgraben mit Keller (Spiker) ausgegraben, ein möglicher Rest der Siedlung Burggrone. Heute sind von der Königspfalz nur noch schwache Spuren sichtbar. Teilweise ist das Gelände überbaut. Die Burg Grone wurde nicht lange vor 900 errichtet und erstmals 915 erwähnt, als König Konrad I. den liudolfingischen Herzog Heinrich, den späteren König Heinrich I., auf ihr erfolglos belagerte. Sie gehörte somit ursprünglich zum Eigengut der Liudolfinger. Heinrich I. schenkte Burg und Hof 929 seiner Frau Mathilde neben anderen Orten als Witwengut. Zur selben Zeit baute er die Burg zur Pfalz aus. Nach dem Tod Mathildes war die Pfalz eine häufige Stätte von Königsaufenthalten bis zum Jahr 1025. Als bedeutendes Ereignis in dieser Zeit ist der Tod Kaiser Heinrichs II. in Grone im Jahr 1024 zu nennen. Nach der Chronik des Heinrich von Lübeck aus der Mitte des 16. Jhs. ist die Pfalz 1180 in den Kämpfen zwischen Heinrich dem Löwen und den Staufern zerstört worden. Danach ist auf einer nach Süden verkleinerten Fläche wohl um 1200 durch die Herren von Grone eine neue Burg gebaut worden. Dieses seit 1263 nachgewiesene Geschlecht sollte als Reichsministeriale und zeitweise Vögte das dortige Reichsgut beaufsichtigen und hatte seinen Sitz in der Burg. Diese wurde kurz nach 1323 von den Göttingern mitsamt Kapelle niedergelegt, weil ihre Insassen angeblich vorwiegend von der Wegelagerei lebten. Die Burgstelle lag danach wüst, erst 1339 wurde von den Göttingern eine neue Kapelle gebaut. Unmittelbar neben dieser Kapelle baute 1387 Herzog Otto der Quade aus den Steinen der zerstörten Kirchen von Burggrone und Holtensen ein "neues Schloss und Burg" mit einer dicken Mauer und einem Bergfried aus Holz. Die Göttinger zerstörten sie im selben Jahr und ließen die Burg wie auch das Dorf Burggrone nicht mehr aufbauen.
- Literatur
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- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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