Burg
- Landkreis
- Region Hannover
- Gemeinde
- Burgdorf, Stadt
- Gemarkung
- Burgdorf
- Objekttyp
- Burg
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 28978331
- Objekt-Nr.
- 12
- Fachbereich
- Archäologie
- Beschreibung
- Ehemalige Niederungsburg, laut Plan von 1788 bestand die Anlage nach dem Wiederaufbau ab 1535 aus einer annähernd quadratischen, erhöhten Fläche von ca. 55x 60 m, auf dem sich das Schloss befand; umgeben von einem Innengraben ("Hausgraben") mit einer Br. von 15 - 20 m, Wall, Br. 10 - 20 m und Außengraben (um die Burg herumgeleitete Aue). Über das Aussehen der Vorgängerbauten ist nichts näheres bekannt. Die Fläche der Burganlage ist heute weitgehend planiert, die ehemalige Innenfläche, auf dem noch heute die umgebauten Reste des Schlosses stehen, ist leicht erhöht. Westl. und südwestl. der Innenfläche sind auf einer Länge von ca. 70 m Reste des ehemaligen Walles erhalten, Br. 8 m, H. bis 0,4 m; auf dem Wall sind Findlinge und kleinere Steine abgelagert. Die Aue wurde umgeleitet und führt jetzt über den Südostrand der ehemaligen Burganlage hinweg. 1429 scheint die Burg noch ganz aus Holz errichtet gewesen zu sein, in der Abrisserlaubnis aus diesem Jahr ist nur von Türmen, Bollwerken, Planken, Zäunen und Gräben die Rede, aber nicht von Mauern. Ab 1433 besaß die Burg zwei Zugänge, der eine über die Aue, der andere über den Burggraben. 1473 wird ein "großes Haus" auf der Burg erwähnt. Nach dem Wiederaufbau ab 1535 bestand das Burgareal aus einer annähernd quadratischen, erhöhten Fläche von ca. 55x 60 m Ausmaß, auf dem sich das Schloss befand. Dies war von einem 15-20 m breiten Hausgraben umgeben. Die äußere Befestigung bildete ein 10-20 m breiter Wall und der z. T. aus der Aue bestehende Außengraben. Heute sind nur noch im Westen und Südwesten auf einer Länge von ca. 70 m niedrige Reste des ehemaligen Walles erhalten. Die Aue wurde umgeleitet und führt jetzt über den Südostrand der ehemaligen Burganlage hinweg. Der bestehende Bau entstand 1641 in Gestalt eines zweiflügeligen und zweistöckigen Fachwerkgebäudes auf steinernem Sockel mit Eckrisaliten. Bei Bauarbeiten wurden ältere Fundamente beobachtet. 1936 wurden bei Umbauarbeiten am Schloss (Ausschachtungsarbeiten für einen Torbogen) Fundamente eines älteren Gebäudes ( Pfahlroste, Eichenpfähle und Fundlinge) freigelegt. Über den Beginn einer Burg an dieser Stelle liegen unterschiedliche Angaben vor. A. Moser gibt als Gründungsdatum 1421/22 an, wobei sie nicht ausschließt, dass dieses Datum lediglich einen Um- oder Ausbau der bereits bestehenden bischöflichen Burg betrifft. A. Kattmann und B. Rühling rechnen mit der Errichtung einer Burg spätestens 1279. Denselben Autoren zufolge wurde die Burg im Zuge der Fehde zwischen dem Stift Hildesheim und den Herzögen des Herzogtums Braunschweig-Lüneburg 1420 zerstört und 1421, nun im Besitz der Welfen, wieder aufgebaut. 1429 soll die Anlage durch den Bischof Magnus von Hildesheim erneut zerstört worden sein. 1433 gelangte Burgdorf und mit ihm das Schloss endgültig in Lüneburger Besitz und wurde offenbar in der Nähe der zerstörten Anlage neu erbaut. Im Verlaufe der Hildesheimer Stiftsfehde wurde die Burg erneut zerstört und vermutlich ab 1535 wieder aufgebaut. 1632 fielen Schloss und Stadt in die Hände der Schweden, wurden geplündert und abgebrannt. 1640/1641 wurde das Schloss im Stil des Früh-Barock ein weiteres Mal neu errichtet, spätere Umbauten betrafen im wesentlichen nur noch das Gebäudeinnere. Ab 1809 wurde der Schlossgraben der Burg verfüllt, wobei zur Verfüllung der Brandschutt des großen Stadtbrandes aus diesem Jahre Verwendung fand.1963 wurde schließlich der Ostflügel komplett abgerisssen und anschließend neu errichtet.
- Literatur
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- Weiterführende Links
- Denkmaltopographie Region Hannover: Objektbeschreibung (seitenübergreifend)
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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