Burg
- Landkreis
- Wolfenbüttel
- Samtgemeinde
- Elm-Asse [Sg]
- Gemeinde
- Wittmar
- Gemarkung
- Wittmar
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Asseburg
- Objekttyp
- Burg
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 28973573
- Objekt-Nr.
- 3
- Fachbereich
- Archäologie
- Beschreibung
- Die Asseburg ist eine spätmittelalterliche Höhenburg. Als Sitz der Reichsministerialen von Wolfenbüttel/Asseburg bald nach 1218 erbaut, seit 1492 Ruine. Sie wird im Wesentlichen in ihrer Länge durch eine Mauer, die zugleich als Stützmauer dient, in eine niedrige südöstliche und eine höhere nordwestliche Hälfte geteilt. Die zweite Hälfte war durch vier, je mit einem Tor versehene Quermauern in fünf Höfe geschieden. Erhalten ist meist jeweilig nur der unterste Teil der Bauten, ja oft nur die Grundmauer. Besser als die Burg selbst sind ihre in Gräben und Wällen bestehenden äußeren Befestigungen erhalten. Zunächst sind vor den beiden Schmalseiten der Burg je zwei bzw. im NO, wo der Berggrat sich allmählich senkt, drei Erhebungen durch Anlage entsprechender, z.T. künstlich unter Beseitigung des Felsens entstandener Quergräben geschaffen worden, von deren Höhe aus ein anrückender Feind beschossen werden konnte. Rings um die Mauer der Burg selbst und besonders auf den beiden Längsseiten fällt das Gelände schroff ab, im NO so, dass ein vorgelegter Wall mit Graben nur im N erkennbar ist; doch mag die Fortsetzung durch Mauertrümmer verdeckt sein. An der SW-Seite dagegen, wo der natürliche Abfall nicht so steil war, ist der Felsen abgesprengt und davor ein hoher Wall aufgeschüttet worden, der nun von der Burg durch einen tiefen Graben getrennt ist; an seinem südöstlichen Ende, wo die Anschüttung zugleich sich weiter nach SW erstreckt und hier sehr steil abfällt, trägt er auf der Krone eine Mauer. Parallel mit dieser Anlage und in etwa 100 m Entfernung zieht sich sodann ein zweiter Graben, der im SO nicht soweit reicht, als die Burg, und hier auch allmählich verläuft, sich dafür aber im NW erheblich über diese hinaus erstreckt. Es ist zwar keine Frage, dass es sich hier um einen Steinbruch handelt; aber dieser scheint noch zugleich nicht bloß insofern der Burg gedient zu haben, als er ihr das Steinmaterial z.T. lieferte, sondern auch als Glied der Befestigung. Der Steinbruch ist durch zwei Queranlagen, aus Wall und Graben (dieser jedes Mal außen vorgelegt) bestehend, mit dem andern System von Wall und Graben verbunden und durchbricht diesen Wall. Schließlich stößt ein dritter Wall, wieder mit Außengraben, gegen die der nordwestlichen Schmalseite der Burg vorgelagerte Anlage, der auf der andern Seite noch ein Stück jenseits des Steinbruchs zu verfolgen ist. Die eingefassten Flächen gehören zu einer zweiteiligen Vorburg, in der Funde eine Besiedlung bezeugen. Bemerkenswert ist schließlich noch im SO des ersten Tors eine Anschüttung, die bastionsartig vorspringt und als Spielplatz bezeichnet wird (nach Meier 1906). Die Burg war mit 7.200 m² umbauter Grundfläche eine der größten Burgen Norddeutschlands. Etwa 400 m nordwestlich, auf dem Gebiet der Gemarkung Gr. Denkte (FStNr. 28) liegt eine Belagerungsschanze, von der zweiten südöstlich der Burg sind keine Spuren mehr vorhanden.
- Literatur
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- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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