Siedlung
- Landkreis
- Region Hannover
- Gemeinde
- Springe, Stadt
- Gemarkung
- Springe
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Saupark
- Objekttyp
- Siedlung
- Denkmalstatus
- Teil einer Gruppe baulicher Anlagen (gemäß § 3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 28973002
- Objekt-Nr.
- 81
- Fachbereich
- Archäologie
- Beschreibung
- Laut H.-W. Heine (unveröff. Manuskript) liegt südöstl. der ehemaligen Burg Hallermund in einer Quellmulde der Eselsteich, dessen Vorgänger sicherlich der Wasserversorgung der Burg diente. Vom Eselsteich aus fließt der zum Teil tief eingeschnittene Eselsbach nach Nordosten in die Niederung ab. Eine gezielte Begehung beider Seiten des Bachtales erbrachte Gewissheit über die Bedeutung der Fundstellen: Ca. 50 bis 60 m östlich des Eselsteiches liegt eine nach Osten künstlich abgeböschte Stelle. Hinter der Böschung befindet sich auf einer Terrasse eine flache Mulde. Die augenscheinlich planierte Fläche der Terrasse misst noch etwa 6 auf 6 m. Teile von ihr sind durch Erosion in den südlich angrenzenden Bacheinschnitt abgestürzt. Nach Westen steigt das Gelände leicht an. Scherbenfunde stammen aus der Mulde und von der Terrassenkante im Osten. Östlich des Baches liegt ein weiteres, fast ebenes Plateau von ca. 15 auf 35 m, von dem ebenfalls Scherbenfunde stammen. Etwa 10 bis 20 m südlich davon sind zwei Hauspodien im Hang erhalten, Länge jeweils etwa 6-7 m und Breite ca. 4 bis 5 m. Vom Plateau führen Wegespuren nach Nordosten, weitere Wegespuren kann man südlich oberhalb der Hauspodien erkennen. Aufgrund seiner Lage in direkter Nähe der Burg auf dem Hallermundskopf (FStNr. 53) kann der Wohnplatz als Burgsiedlung angesprochen werden. Die Keramikfragmente datieren überwiegend in das späte Mittelalter (13./14. Jh.). Wenige Stücke stammen vermutlich aus dem 12. Jh. und sind damit zeitgleich mit denen der Burg auf dem Hallermundskopf. Im Lehnsregister der Grafen von Hallermunt aus der zweiten Hälfte des 14. Jh. finden sich zwei Angaben, die sich auf diese Burgsiedlung beziehen. Weiter östlich befindet sich die zugehörige Ackerflur, ein ausgedehntes Wölbackerfeld (FstNr. 83).
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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