Burg Hallermund
- Landkreis
- Region Hannover
- Gemeinde
- Springe, Stadt
- Gemarkung
- Springe
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Hallermundskopf
- Objekttyp
- Burg
- Denkmalstatus
- Teil einer Gruppe baulicher Anlagen (gemäß § 3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 28972881
- Objekt-Nr.
- 53
- Fachbereich
- Archäologie
- Beschreibung
- Auf nach allen Seiten steil abfallender Bergkuppe, vor dem Steilabfall des Kl. Deisters liegt die ehem. Burg Hallermund. Es handelt sich um ein ca. 50 x 30 m großes ovales Plateau (1180 qm). Mauer- und Ziegelschutt zeugen von der ehemaligen Bebauung. Kuhlen und Trichter am Rande mögen ehem. Keller und damit Gebäude andeuten. Unterhalb des Plateaus am Hang befindet sich ein umlaufender Graben mit Vorwall, der im Nordwesten auf einem kleinen Geländeabsatz endet. Südöstl. unterhalb liegt der Eselsteich, der wohl zur Wasserversorgung diente. In seiner Umgebung liegen noch nicht erforschte Hauspodien, die wohl zu einer Bergsiedlung gehörten. Die Burg wurde im Laufe des 12. Jhs. angelegt. In der ältesten bekannten Urkunde aus dem Jahre 1189 ist die Verpfändung der Burg durch die Grafen Ludolf und Wilbrand von Hallermund an den Hildesheimer Bischof Adelog bezeugt. 1282 war sie an die Welfen verpfändet, die sie schließlich vom letzten Grafen von Hallermund im Jahre 1411 erwarben. Zu dieser Zeit war sie allerdings an die Grafen von Spiegelberg verpfändet. Gebietsstreitigkeiten zwischen den Welfen und den Spiegelbergern führten 1432 zur sog. Spiegelberger Fehde, in deren Verlauf 1435 die Burg Hallermund durch herzogliche Truppen der Welfen mit Unterstützung der umliegenden Städte Münder, Pattensen, Hildesheim und Hannover eingenommen und vollständig geschleift wurde. Eine weitere Nutzung oder ein Wiederaufbau fanden nicht statt.
- Literatur
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- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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