Burg
- Landkreis
- Region Hannover
- Gemeinde
- Sehnde, Stadt
- Gemarkung
- Wassel
- Objekttyp
- Burg
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 28971772
- Objekt-Nr.
- 1
- Fachbereich
- Archäologie
- Beschreibung
- Der älteste Bericht zu dieser Wallanlage stammt aus dem Regierungsinventar von 1895: "Ringförmig aufgeführter Erdwall. Der äußere Umfang beträgt etwa 220m, die Breite etwa 15 m, die Höhe 2 bis 2,5 m. Zwei Seiten können wegen ihrer steilen Höhe nicht beackert werden". Laut Bericht des Provinzialkonservators J. Reimers war der Burggraben der bis dahin offensichtlich gut erhaltenen Burg um 1860 verfüllt worden. Seit dieser Zeit wurde der noch 2,5 m hoch erhaltene Wall von dem Grundstücksbesitzer zur Bodenverbesserung abgetragen. Im Frühling 1902 schreibt der Burgenforscher C. Schuchhardt: "...Rechteck von etwa 6 Morgen Größe von tiefen und breiten Gräben (die heute verfüllt sind) umgeben gewesen. Das aus den Gräben genommene Material hat den "Burg-Berg" geliefert. 1983 erfolgte im Auftrag des IfD eine Vermessung der Burg (M. 1 : 500) durch das Institut für Kartographie der Technischen Universität Hannover und 1984 eine Geoelektrische Gradientenmessung des Untergrunds durch R. Schulz, Niedersächsisches Landesamt für Bodenforschung, Hannover. 1986 wird ein Ringwall, rund, mit einem Außen-Dm. von ca. 100 m beschrieben, der Wall ist durch die langjährige Beackerung sehr stark verpflügt. Resthöhe bis ca. 1 m. Seit 1989 erfolgten mehrere Befliegungen der Anlage, bei denen der nahezu runde Grabenverlauf mit einer im W eine Lücke von ca. 25-30 m Länge gut erkennb war. Die Burg wurde von C. Schuchhardt 1902 offensichtlich als Motte ("Burg-Berg") ..." als ansehnlicher Herrensitz des frühen Mittelalters, etwa des 10. oder 11. Jahrhunderts..." gedeutet. Ob die Burginnenfläche mottenartig erhöht war, ließe sich nur durch eine Probegrabung klären. H.-W. Heine (2000) vermutet einen Ringwall, der im frühen oder beginnenden hohen Mittelalter angelegt wurde. 1458 ist eine Burgstätte "de artberch" bzw. nach alter Lesart "artborch" als Lehen der Hildesheimer Bischöfe, der Herren von Gleidingen genannt. Vom Beginn des 12. Jahrhunderts an wird ein Adelsgeschlecht erwähnt, welches das bischöfliche Amt eines Vizedominus besaß, sich 1187 und 1189 nach dem Ort benannte und den Grafentitel führte. Die Vermutung liegt nahe, die Grafen von Wassel mit dem Ringwall in Verbindung zu bringen. (Heine 2000).
- Literatur
-
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
- ADABweb