Burg Langeleben
- Landkreis
- Helmstedt
- Gemeinde
- Königslutter am Elm, Stadt
- Gemarkung
- Lelm
- Objekttyp
- Burg
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 28970145
- Objekt-Nr.
- 2
- Fachbereich
- Archäologie
- Beschreibung
- Ca. 300 m östl. der Straßengabelung, direkt nördl. der Kläranlage befindet sich die sogenannte „Burg Langeleben“.Sie liegt am ehemaligen Weiler Langeleben an der Einmündung der Straße von Lelm zur L 652 im Quellgebiet des Schierpkebaches. Es handelt sich dabei um eine Burg mit nördl. und nordöstl. liegenden Wirtschaftsgebäuden. Der Zugang erfolgte ursprünglich von Nordosten. Heute erhalten ist der Burghügel (Dm. 40 m), umgeben von einem tiefen, inneren Graben, einem Wall und einem äußeren Graben. Der Gesamt-Dm. der Anlage beträgt fast 100 m. Auf dem Burghügel befindet sich eine mehr als 10 m hohe Ruine des Hauptgebäudes mit 1,5 m starker Mauer. Der Innengraben ist im Süden wasserführend und zu einem kleinen Schloßteich erweitert. Im Westen führt eine Holzbrücke in die Kernburg. Nördl. und nordöstl. der Anlage befinden sich Unebenheiten im Gelände (vermutlich Spuren der für 1609 belegten, um einen viereckigen Hof angeordneten Wirtschaftsgebäude). Schon im Jahre 1258 wird ein "castrum" in Langeleben erwähnt, das von den Herzögen von Braunschweig-Lüneburg als Lehen an die Herren von Asseburg vergeben war. Im Jahre 1318 wird es von Herzog Otto des Milden als Lehen an die von Sunstedt gegeben. 1344 gehört die Burg wieder den Herren von Asseburg, spätere Lehnsnehmer waren die von Heimburg und von Veltheim. Da für die Zeit um 1400 ein Geistlicher (plebanus) belegt ist, vermutet man einen Kirchbau auf der Burg. Dieser muss aber vor 1575 wieder verschwunden sein. Hofmarschall Heinrich von Schenk erwarb die Burg im Jahre 1575 und erneuerte die marode Grundsubstanz. 1626 wurde die Burg im Zuge der Belagerung von Wolfenbüttel zerstört. 1661 nahm Herzog Heinrich der Jüngere von Braunschweig-Wolfenbüttel die Burgstelle in Besitz. 1686 weisen die regierenden Herzöge ihr Gelände Erbprinz August Wilhelm zu. 1689 begann er mit dem Bau eines Jagdschlosses westlich der Burg. Das Schloss wurde zum Lieblingsaufenthalt August Wilhelms und deswegen reich ausgebaut. Später diente es als Sitz von Herzoginnen und für den Empfang von hohem Besuch, wie zum Beispiel Friedrich dem Großen. Im Jahre 1830 wurde das Schloss verkauft. Die größtenteils baufälligen Gebäude wurden abgerissen oder dem Verfall überlassen. Die mittelalterliche Baugeschichte der Burg ist nicht bekannt. Sie wurde 1575, nachdem sie stark verfallen war, vom neuen Besitzer Heinrich von Schenk neu aufgebaut. Dabei wurde in einem Gewölbe eine Kapelle eingerichtet. Die meisten Keramikscherben, die man auf dem Wall findet, stammen aus dieser Zeit. 1626 wurde die Burg endgültig zerstört und fiel abermals wüst. Ab 1689 wurde sie abgetragen und man verbaute ihre Steine in dem 1702 vollendeten, herzoglichen Jagdschloss. Der Barockbau wird dem Baumeister Hermann Korb zugewiesen. 1830 wurde auch er wegen seines schlechten Zustandes abgerissen. Die Teiche der Anlage sind hingegen noch vorhanden.
- Literatur
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- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
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