Sachsenburg
- Landkreis
- Region Hannover
- Gemeinde
- Pattensen, Stadt
- Gemarkung
- Schulenburg (Leine)
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Schloß Marienburg
- Objekttyp
- Wallanlage
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 28969449
- Objekt-Nr.
- 10
- Fachbereich
- Archäologie
- Beschreibung
- Im SO-Teil des Marienberges, 2,5 km südsüdwestl. von Schulenburg erhebt sich eine größere Bergkuppe, der Schulenburger Berg oder Marienberg, steil über der südl. vorbeifließenden Leine, an dessen Flanken sich die mächtigen Wall- und Grabenreste der Schulenburg oder Sachsenburg befinden. Die Wallanlage mit einer Länge von etwa 750 m umschließt das zwischen 1857 und 1866 erbaute Schloß Marienburg im Osten, Norden und Westen, während an der schroff abfallenden Südseite Befestigungsreste nicht erkennbar sind. Der Wall setzt im Südosten an der Steilkante an und verläuft 250 m nach Nordnordwesten, wobei er auf einer natürlichen Geländekante sitzt. Etwa in der Mitte des östlichen Walles befindet sich eine Lücke, durch die eine hinter dem Wall liegende Quelle ihr Wasser abgibt. Etwa 25 m nördlich der Lücke ist ein seichter Graben vor dem Wall erhalten. Im Norden stößt der Wall auf den ca. 100 m breiten Sattel zur höher gelegenen Bergkuppe im Nordwesten. Von dort zieht er ca. 360 m nach Südwesten, um dann wieder gegen Südosten dem Hang folgend nach 125 m den Steilhang zu erreichen. 150 m nördlich des südwestlichen Wallendes liegt der alte Tordurchlass in Form eines Tores mit überlappenden Enden. Der an der Ostflanke beginnend mit einer Lücke im Nordosten über den Sattel verlaufende Sohlgraben setzt sich ca. 180 m westsüdwestlich des modernen Straßendurchbruches als Terrasse fort, die am Tordurchlass endet. Im Südwesten und Südosten sind rezente Störungen zu verzeichnen. Durch die Ausnutzung der steilen Hänge erreicht der Wall stellenweise eine Höhe von mehr als 6 m über dem äußeren Graben und eine Basisbreite von 10 bis 15 m. Im Norden beträgt die Wallhöhe um die 3,5 m. Baumwürfe der letzten Jahre zeigen, dass der Wall in der Masse aus Erdreich besteht. Auffällig ist die in weiten Bereichen über 3 m breite Wallkrone, die überall gut begehbar ist. Besonders deutlich ist der Außengraben am Sattel ausgeprägt. Hier erreicht er eine Breite von 3 bis 4 m und eine Tiefe von 1 bis 2 m. Vor allem an den Flanken kann man im Gelände noch deutlich die breite Materialentnahme für den Wall nachvollziehen. Aufgrund der Größe, des Anlagetyps und der beherrschenden Lage sowie der Funde auf einer vorgeschobenen Kuppe dürfte eine erste Anlage in der Eisenzeit zu vermuten sein. Die gute Erhaltung der Wälle und ihre Steilheit lässt auf eine weitere frühmittelalterliche Nutzung schließen.
- Literatur
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- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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