Borwall

Borwall. Wiederhergestellte Turmhügelburg: im Vordergrund der wieder wasserführende Graben der Vorburg mit dem nur leicht angedeuteten Wall; dahinter das aufgehöhte Gelände der Vorburg mit dem eichenbestandenen Burghügel im Hintergrund. (2005)

Borwall. Wiederhergestellte Turmhügelburg: links das aufgeschüttete Gelände der Vorburg, in der Bildmitte der Graben der Kernburg und Reste des wieder hergerichteten 4 m hohen Burghügels, der nach Berichten aus dem 19. Jh. bis zu 7 m hoch gewesen sein soll. Wegen der unter Naturschutz stehenden Eichen waren die Möglichkeiten zur Wiederherstellung der Anlage enge Grenzen gesetzt. (2005)
- Landkreis
- Braunschweig, Stadt
- Gemeinde
- Braunschweig, Stadt
- Gemarkung
- Querum
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Bohrwald, Am Burgwall
- Objekttyp
- Burg
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 28969189
- Objekt-Nr.
- 1
- Fachbereich
- Archäologie
- Beschreibung
- In der ehemaligen sumpfigen Schunterniederung liegen die Reste der Burg "Borwall". Es handelt sich um eine Turmhügelburg, die ehemals mit Wall und Graben umgeben war. 1983 hatte der Burghügel noch eine Höhe von ca. 3,5 m; eine Länge von ca. 45 und eine Breite von ca. 37 m. Im Westen und Norden war der Doppelwall mit Graben als schwache Erhöhung bzw. Vertiefung noch zu erkennen. Der südliche Bereich war durch Anlage eines Kleingartens abgetragen und eingeebnet. In der 2. Hälfte des 19. Jhs. sollen die Bauern aus der bis dahin recht gut erhaltenen Motte fuderweise Rogensteine abgefahren haben, bis von der ehemals vorhandenen Steinarchitektur nur noch ein klaffender Schnitt im Zentrum des Hügels zurückblieb. Die Gräben wurden verfüllt und der Rest des Hügels zum gelegentlichen Sandabbau genutzt. Bei der einzigen Erwähnung dieser Burg im Jahr 1307 hat diese schon nicht mehr bestanden. Die Braunschweiger Patrizier Konrad und Johann Holtnicker sowie Hermann und Johann Wolfram verkauften ihre Güter zu Harderode einschließlich der Mühlen- und der Burgstätte dem Kloster Riddagshausen. Zuvor hatten Johann von Hondelage und Jordan von Wendhausen die Güter zu Lehen. Das Dorf Harderode, in dessen Gemarkung die Burg lag, ist vor 1325 wüst gefallen. Es wird vermutet, dass es sich um eine Burg der Herren von Volkmarode gehandelt hat und dass sie in den letzten Jahrzehnten des 12. und den ersten vier des 13. Jh. bestanden hat. Im Zuge der Renaturierung der Schunterauen wurde der Burgwall 2005 in einen möglichst authentischen Zustand der Zeit vor 1820 zurückversetzt. Dafür wurden im Vorfeld zahlreiche Suchschnitte und auch größere Untersuchungsflächen freigelegt, um dann durch Bodenauftrag und Nachprofilierung eine exakte, aber im Schnitt 1 m über den historischen Niveaus liegende Nachbildung von Gräben, Vorburg und Kernburg modellieren zu können. Mittels eines neu angelegten Fußweges und eines kleinen Informationsbereiches ist die neue „alte“ Burg dabei auch für den Besucher aufgewertet worden.
- Literatur
-
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
- ADABweb

Borwall. Wiederhergestellte Turmhügelburg: im Vordergrund der wieder wasserführende Graben der Vorburg mit dem nur leicht angedeuteten Wall; dahinter das aufgehöhte Gelände der Vorburg mit dem eichenbestandenen Burghügel im Hintergrund. (2005)

Borwall. Wiederhergestellte Turmhügelburg: links das aufgeschüttete Gelände der Vorburg, in der Bildmitte der Graben der Kernburg und Reste des wieder hergerichteten 4 m hohen Burghügels, der nach Berichten aus dem 19. Jh. bis zu 7 m hoch gewesen sein soll. Wegen der unter Naturschutz stehenden Eichen waren die Möglichkeiten zur Wiederherstellung der Anlage enge Grenzen gesetzt. (2005)