Burgforde
- Landkreis
- Ammerland
- Gemeinde
- Westerstede, Stadt
- Gemarkung
- Westerstede
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Wittenheim
- Objekttyp
- Niederungsburg
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 28966523
- Objekt-Nr.
- 2
- Fachbereich
- Archäologie
- Denkmalthema
- Ammerlaender-Burgen
- Beschreibung
- Im sumpfigen Niederungsgelände an einer Furt durch die "Kleine Norderbäke" liegen die Reste einer kleinen Niederungsburg mit einem quadratischen Burgplatz von ca. 30 x 30 m und einer Vorburg von 30 x 35 m. Beides war von einem ursprünglich ca. 10 m breiten und 3 m tiefen Graben, einem Wall und einem zweiten Graben umgeben, die heute noch vorhanden sind. Die Gebäude waren aus teilweise mit Backsteinfüllung versehenem Fachwerk konstruiert und standen z. T. auf Steinfundamenten. Beim Reinigen der Burgräben, bei Begehungen und bei einer kleinen Sondage 1970/1972 durch D. Zoller wurden verschiedenste Funde geborgen. In der Vorburg konnte er Fachwerkbauten mit teilweiser Ziegelverfüllung nachweisen sowie einen Brunnen auf der Ostseite hinter dem "Südgebäude". Im Bereich der Vorburg wurden vier übereinanderliegende Lehmdielen angetroffen, was für mehrere Nutzungs- und Umbauphasen spricht. 1515 ließ Graf Johann V. von Oldenburg hier ein steinernes Herrenhaus errichten. Die Grafen von Oldenburg sind mehrfach auf der Burg nachgewiesen. Bis 1550 war der Platz Amtssitz der Drosten und Landvögte des Ammerlands. In der 2. Hälfte. des 16. Jhs. hatte die Anlage keine fortifikatorische Bedeutung mehr und diente dann als "Jagdhaus". Im 18. Jh. wird sie durch Alarich von Witken in einen Adelssitz mit Garten- und Parkanlage umgestaltet. 1745 wird das Herrenhaus abgebrochen. Zwischen 1698 und 1703 wurde der innere Graben um die Vorburg zugeschüttet, der Graben zwischen Burgplatz und Vorburg zwischen 1745 und 1750. Der Brunnen auf der Ostseite hinter dem "Südgebäude" wurde im 18. Jh. verfüllt. Auf dem Plan von 1749 sind nur noch Nord- und Südhaus und Stallgebäude verzeichnet. Seit Ende 18. Jh. verfiel die Anlage und wurde bis 1884 als Weide genutzt. Dann erfolgte die Anlage eines Parks. Nach anderen Quellen soll bereits im Jahr 1266 Graf Johann XI. die Burg an günstiger Stelle als Grenzfeste gegen die Friesen errichtet haben, dieses Datum gibt jedenfalls ohne weiteren Hinweis ein Plan aus dem Jahre 1749 an. Für das Jahr 1436 berichtet ein Chronist, dass sich Graf Nicolaus und Graf Dietrich von Oldenburg öfter auf der Burg aufhielten. 1489 trafen sich die Oldenburger Grafen mit dem Häuptling Hero von Dornum auf Burgforde zu Verhandlungen.
- Literatur
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- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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