Osterberg/Poaschebarg
- Landkreis
- Grafschaft Bentheim
- Samtgemeinde
- Neuenhaus [Sg]
- Gemeinde
- Neuenhaus, Stadt
- Gemarkung
- Neuenhaus
- Objekttyp
- Motte (Turmhügelburg)
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 28962245
- Objekt-Nr.
- 12
- Fachbereich
- Archäologie
- Beschreibung
- Motte mit Gräfte. Mottenhügel fast rund mit steilen, hoch gewölbten Hangflächen und abgeflachter Kuppe; Dm. ca. 25 x 30 m., H. 4,5 m gemessen von der Grabensohle. An der Nord-Seite eine alte Abtragung. Ringgraben mit einem Durchbruch zu einem Altarm der Vechte im Nordosten; äußerer Dm. um 70 m. Grabungen 1880/81 und 1951 lieferten Hinweise auf einen Steinbau und Palisaden. Diese Untersuchungen und spätere Begehungen erbrachten Funde des 12.-13. Jhs. Die im Volksmund "Osterberg" oder "Poaschebarg" genannte Motte wird allgemein mit der Burg Grasdorf identifiziert, die wahrscheinlich von den Grafen von Bentheim als Gegenburg zur Burg Lage der Bischöfe von Utrecht angelegt wurde. 1385 wurde sie auch das Olthus genannt, wohl um sie von der um 1317 errichteten Wasserburg Dinkelrode - dem späteren Neuenhaus - zu unterscheiden. 1277 wurde die gräfliche Burg als Lehen an eine Linie der Herren von Schonefeld vergeben. Im Lehnsregister von 1346-1364 werden die Lehnsrechte der Schonefelds nur für eine Hälfte der Burg bezeugt, die andere gehört weiterhin den Bentheimer Grafen. Matheus von Grasdorf übertrug 1364 seine Wohnung Grasdorf dem Grafen Otto von Bentheim als Offenhaus. In der 1. Hälfte des 16. Jhs. ist das Geschlecht von Grasdorf im Mannesstamm erloschen, neue Herren über Grasdorf wurden die Herren von Virmund. Von diesen kam der Herrensitz an die Ripperda zu Weldam, die ihn 1644 an Adolf von Raesfeld zu Twickel verkauften. Diese veräußerten das Gut 1653 an den Rentmeister Johann Meinerts. Ab diesem Zeitpunkt scheint der Herrensitz nicht mehr von seinen Eigentümern bewohnt worden zu sein und verfiel. Nachdem die Burg durch den Bau der Burg Dinkelrode ihre Bedeutung verloren hatte, ist sie zu einem unbekannten Zeitpunkt zu einem Gut umgewandelt worden. 1870 wurde dieses abgerissen und ihre Gräften zugeschüttet.
- Literatur
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- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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