Alte Burg
- Landkreis
- Harburg
- Samtgemeinde
- Hollenstedt [Sg]
- Gemeinde
- Hollenstedt
- Gemarkung
- Hollenstedt
- Objekttyp
- Ringwall
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 28960677
- Objekt-Nr.
- 7
- Fachbereich
- Archäologie
- Beschreibung
- "Alte Burg" genannte Ringwallanlage bei Hollenstedt. Die Befestigung liegt auf einem natürlichen Geländesporn der vermutlich künstlich verbreitert wurde zwischen Este und einem Flussabzweig. Der von einem Kreisgraben umschlossene Ringwall besitzt eine Toröffnung mit Durchgang im Westen. Im Innenraum fanden sich Hinweise auf mindestens 2 Langhäuser im Nordosten der Anlage. Der Gesamtdurchmesser liegt bei 120 m, der Durchmesser der Innenfläche liegt bei 80 m. Der Originalwall ist nur im Süden der Anlage erhalten, der Westteil ist rekonstruiert. Die Wallhöhe lag bei ca. 1,8 - 2,2 m, die Breite am Wallfuss erreicht bis 15,5 m. Aus historischen Karten ergibt sich, dass 1769 nur noch die Südhälfte der Burg vorhanden war während der Nordteil ist vermutlich einer Verlagerung des Flussbetts der Este zu Opfer fiel. In den 1930er Jahren wurde die nördliche Innenfläche bis zu 1 m tief abgegraben um mit dem Aushub die Estewiesen zu erhöhen. Der heutige Zustand ist eine Teilrekonstruktiuon des Nordteils nach Grabungsbefunden, die 1979/80 nach umfassenden Ausgrabungen im Vorfeld der Anlage von Fischteichen begonnen hatten. 2014 erfolgte eine weitere Untersuchung und erste naturwissenschaftliche Daten für die Errichtung der Anlage. Nach einem Hinweis aus den Fuldaer Annalen wurde lange Zeit die 1. Hälfte des 9. Jh. um das Jahr 804 als Erbauungszeit gennant. Nach neuerer dendrochronologischen Untersuchunge liegt die Entstehungszeit der Burg erst in den letzten beiden Jahrzehnten des 9. Jh.s Die 1980 erfolgte Rekonstruktion des Wallkörpers als (slawische) Kastenkonstruktion kann ebenfalls widerlegt werden. Vielmehr war ein im Detail sehr vielgestaltiger Wallaufbau zu beobachten, der aus blockförmig angeordneten Packungen von Plaggen, rostartig aufgeschichteten Hölzern sowie Sandschüttungen bestand.
- Literatur
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- Weiterführende Links
- http://www.helmsmuseum.de/index.php/17917
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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