Stiftsburg Grönenberg
- Landkreis
- Osnabrück
- Gemeinde
- Melle, Stadt
- Gemarkung
- Melle
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Der Grönenberg
- Objekttyp
- Motte (Turmhügelburg)
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 28956959
- Objekt-Nr.
- 2
- Fachbereich
- Archäologie
- Beschreibung
- Name: Stiftsburg Grönenberg. Ehemals zweiteilige Motte, die durch mehrere Wälle und Gräben geschützt wurde. Lt. Vermessungsplan von 1801 (s. Lit.) war der Hauptburghügel von einem 6 bis 8 m breiten Wassergraben umgeben, die mondsichelförmige Vorburg war ebenfalls durch einen Wassergraben geschützt. Haupt- und Vorburg waren insgesamt durch mehrere konzentrische Wälle mit vorgelagerten Gräben umgeben. Die Gesamtfläche der Burganlage war oval und hat eine gr. L. von ca. 280 m in N-S-Ausdehnung und eine gr. Br. von ca. 235 m in O-W-Ausdehnung. 1991: Erhalten ist lediglich der künstlich aufgeschüttete, annähernd runde Hügel der Hauptburg. Dm. 44 m; H. ca. 3,5 m, am S-Rand fast 5 m; Kuppe als Plateau abgeflacht, Dm. ca. 33 m. Steil geböscht. Die übrige Anlage ist eingeebnet und z.T. überbaut. Die Burg Grönenberg wurde als Landesburg des Bistums Osnabrück gegen die Grafschaft Ravensberg errichtet. 1251 wird ein Ludolf von Gesmele Herr zum Grönenberg genannt, seine Linie wird dann nach der Burg "von Grönenberg" geheißen. In den Fehden mit der Grafschaft Ravensberg und den Edlen von Lippe von 1274-1277 und 1300-1305 war sie von zentraler Bedeutung. Zudem diente sie als Amtssitz, Amtmänner sind ab 1309 belegt. 1350 schlossen sich 26 Burgmänner von Groeneberg zu einem Bund zusammen. Das letzte Mal erlangte die Burg in der Mitte des 15. Jhs. während der Fehden mit dem Grafen von Hoya und dem Bischof von Minden militärische Bedeutung. 1454 wird die Burg an Johann von dem Bussche zu Gesmold verpfändet, die folgenden Bischöfe sicherten den Erben von dem Bussches immer wieder zu, das Pfand nicht einzulösen. Nachdem nach 100 Jahren das Pfand doch abgelöst wurde, waren die Burggebäude so vernachlässigt, dass sie 1574 größtenteils abgerissen wurden. Nur der Turm wurde noch bis 1771 als Amtsgefängnis genutzt. Im 30jährigen Krieg müssen noch Reste der Befestigung vorhanden gewesen sein, denn die Burg erhielt eine Besatzung und wurde 1633 von den Schweden erobert. Die Burganlage von 1250 wurde 1450 ausgebaut. 1574 ist sie mit Ausnahme des Turmes niedergelegt worden, 1771 folgte auch dieser. 1838 sollen die letzten Mauerreste - auch einer Ringmauer - beseitigt worden sein.
- Literatur
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- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
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