Burg Elmendorf - Dreibergen
- Landkreis
- Ammerland
- Gemeinde
- Bad Zwischenahn
- Gemarkung
- Bad Zwischenahn
- Objekttyp
- Niederungsburg
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 28956344
- Objekt-Nr.
- 25
- Fachbereich
- Archäologie
- Denkmalthema
- Ammerlaender-Burgen
- Beschreibung
- Am Nordrand des Zwischenahner Meeres gelegen liegt die auch über das Ammerland hinaus bekannte Burg Elmendorf. Es handelt sich um eine Doppelmotte mit einem weiteren flacheren Hügel als Vorburg, der über einer alten Hofstelle angelegt wurde. Zwei höhere Hügel waren die Wohnturmhügel (der größere mit einer Oberfläche von 500 m²). Jeder Hügel war von einem Graben umgeben und mit Brücken verbunden. Der größere Hügel I hat am Fuß einen Durchmesser von 50 bis 55 m und eine Höhe von 7 m. Der kleinere Hügel II einen Durchmesser von 35 bis 45 m und eine Höhe von 5 m. Die Plateauflächen betragen heute ca. 22 x 25 m bzw. 12 x 20 m. Vor Aufschüttung der Hochmotten wurden mächtige Eichenbalken als Stützgerüst in den Boden gerammt. Dann hat man den Hügel als Stufenpyramide aufgeschüttet. Die Stufenwände wurden wiederum mit dicht gepackten Holzpfählen abgestützt. Darüber kam Erde. Ein faschinengestützter, innerer Graben war bis 8 m breit und bis 2,5 m tief. Der äußere alles umgebende Graben war 4 m breit und 2,5 m tief. Auf Hügel I stand ein zwölfeckiger Holzturmes von 12 m Durchmesser. Im 2. Viertel des 13. Jhs. wurde hier ein Fachwerkhaus mit Herdstelle errichtet. Den Rand des Hügelplateaus umgab eine Palisade. Auf dem zweiten Hügel stand ein vergleichbarer Turm. Hier wurde 1943 ein Luftschutzbunker durch den Hügel getrieben, wodurch die Erhaltung der archäologischen Befunde Einschränkungen unterworfen war. Die Burgkapelle St. Bartholomäus befand sich südlich der Anlage am Ufer des Zwischenahner Meers im Bereich der heutigen Gaststätte "Fährkroog". Es sind zwei hohe Hügel erhalten und eine kleine Erhebung als Vorburg nördlich davor. Sie wurde im frühen 12.Jh. angelegt unsd bereits kurz nach 1331 aufgegeben. Sie befand sich zur Zeit Graf Egilmars II. von Oldenburg im Besitz eines Ritters Friedrich von Anvorde und wurde später Sitz der Grundherrschaft Elmendorf, die 1331 in den Bestitz der Oldenburgr Grafen überging. Durch die Ausgrabungen konnte eine Entwicklung vom Gehöft zur Burg vom Typ Motte nachgezeichnet werden. Im Bereich der späteren Vorburg entstand im 9. Jh. eine palisadenbewehrte Siedlung mit mehreren kleinen Gebäuden. Das Fundmaterial hebt die Ansiedlung durch das Vorhandensein von Zeugnissen spezialisierten Handwerks aus dem bäuerlichen Milieu heraus. Ende des 10. Jhs. kam es zu einer gewaltsamen Zerstörung. Um 1000 wird ein neuer Hof gebaut. Im 11. Jh. errichtete man neben dem Gehöft eine kaum erhöhte Anlage mit einer Grabenumwehrung. Sie brannte um 1100 ab. Schließlich stellte man in der Mitte des 12. Jhs. die beiden hohen Hügel fertig.
- Literatur
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- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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