Dammburg
- Landkreis
- Gifhorn
- Samtgemeinde
- Hankensbüttel [Sg]
- Gemeinde
- Obernholz
- Gemarkung
- Wentorf
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Dammburg
- Objekttyp
- Ringwall
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 28954240
- Objekt-Nr.
- 3
- Fachbereich
- Archäologie
- Beschreibung
- Ringförmige Wallanlage mit vorgelegtem Graben. Unregelmäßiges Oval mit Dm. zwischen 55 und 60 m (von Wallkrone zu Wallkrone gemessen). Wallhöhe im Norden, Osten und Süden bis zu 2 m. Im Westen geringer wegen Zerstörungen. Wallbreite 8-10 m. Im NW und SW Breite des Walles wegen Zerstörungen nicht messbar. Vorgelegter Graben im NW auf 45 m Breite abgetragen bzw. einplaniert. Planierter Wall im Norden auf 25 m Länge noch erkennbar. Alter Durchlass von ca. 8 m Breite im Süden, Durchlässe im Norden, NO und im Westen rezent (vgl. den Plan bei Schuchardt, der außer der angesprochenen Abgrabung keine Durchstiche zeigt). Innenfläche 0,23 ha. Auffallend ist eine sandige Erhebung im SW- Teil. Der Plan von Schuchardt im "Atlas vorgeschichtlicher Befestigungen in Niedersachsen" ist fehlerhaft. Bei Grundrissdarstellung sind N und S vertauscht, das Gelände jedoch richtig wiedergegeben. Grundriss und Bauform datieren die Dammburg nach dem derzeitigen Kenntnisstand in das 9. bis 11. Jahrhundert nach Christus. Aufgrund der kleinen Nutzfläche konnte die Dammburg nur eine geringe Bevölkerungsgruppe aufnehmen. Die fehlenden Funde scheinen für eine Nutzung als Fluchtburg eines kleineren, wohl adeligen Familienverbandes zu sprechen, dessen Lebensraum auf der Geest bei Wentorf zu suchen ist. Möglicherweise könnten Zusammenhänge mit einer frühmittelalterlichen Urbarmachung der Ise-Goseniederung bestehen. Denkbar wäre auch eine Errichtung gegen Slaven oder Ungarn im späten 9. /10. Jahrhundert. Eine Verbindung mit der um 1000 gegründeten und schriftlich bezeugten Burg Wahrenholz ist bislang archäologisch und historisch nicht belegbar. Auffallend ist die Lage der Dammburg am Westrand des Verbreitungsgebietes der Rundlingsdörfer des deutsch-slawischen Übergangsbereichs im Mittelalter.
- Literatur
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- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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