Hünenburg bei Riemsloh
- Landkreis
- Osnabrück
- Gemeinde
- Melle, Stadt
- Gemarkung
- Krukum
- Objekttyp
- Burg
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 28948144
- Objekt-Nr.
- 1
- Fachbereich
- Archäologie
- Beschreibung
- Die zweiteilige Wallburg liegt im Zwickel zweier Bäche, wodurch sie an zwei Seiten durch steile Hänge von 8-10 m Höhe geschützt ist. Die Südwestseite wird durch einen 2 m hohen und 4-6 m breiten Wall gesichert, dem ein bis 10 m breiter und 1,5 m tiefer Trockengraben vorgelagert ist. An beiden Enden schwenkt der Wall nach Nordosten und verläuft - dabei flacher werdend - entlang der Böschungskanten bis zu einem zweiten Querwall. Auch dieser ist ca. 2 m hoch und der vorgelagerte Graben ca. 10 m breit. In beiden Querwällen zeigen Einschnitte in der Mitte wahrscheinlich Tore an. Die Wälle unterteilen die Anlage in eine ungefähr rechteckige Vorburg von 40 x 96 m und eine ovale Hauptburg von 70 x 45 m Größe. Der Weg zur Abschnittsbefestigung war durch zusätzliche Abschnittswälle und Terrassierungen gesichert. Eine zweite kleine Befestigung befindet sich nördlich der Hünenburg jenseits des dortigen Bachtales. Durch einen 10 m breiten und max. 2,5 m tiefen Graben ist dort ein 25 x 18 m großes Plateau aus dem Hang heraus geschnitten worden. Wälle und Gräben sind gut erhalten. Frühmittelalterlich, wohl 9. bis 11. Jh. In Verbindung zum alten Höhenzug Osnabrück-Melle-Herford angelegt. Schriftquellen, die sich auf die Hünenburg oder die kleine Abschnittsbefestigung beziehen, sind nicht bekannt. Typologisch gehört die zweiteilige Anlage zu den kleinen Wallburgen des 9.-11. Jhs., was auch durch die wenigen Keramikfunde von dort unterstützt wird. Die kleine Befestigung dürfte eher dem Hochmittelalter angehören und wird mit dem ca. 1 km westlich gelegenen bischöflichen Meierhof, der auch Sitz eines Ministerialengeschlechts war, in Verbindung gebracht.
- Literatur
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- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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