Siedlung
- Landkreis
- Lüchow-Dannenberg
- Samtgemeinde
- Elbtalaue [Sg]
- Gemeinde
- Hitzacker, Stadt
- Gemarkung
- Hitzacker
- Objekttyp
- Siedlung
- Denkmalstatus
- Prüffall
- Im Denkmalverzeichnis
- Nein
- Objekt-ID
- 28944645
- Objekt-Nr.
- 10
- Fachbereich
- Archäologie
- Denkmalthema
- Bronzezeitliche-Siedlungen
- Beschreibung
- Große mehrperiodige Siedlung, belegt sind die Hinterlassenschaften der jungsteinzeitlichen Trichterbecherkultur, u.a. ein Flachgrab und vermutlich Siedlungsreste mit anschließender Besiedlungslücke. Es folgen Funde und Befunde der ausgehenden Jungsteinzeit/frühen Bronzezeit, u.a. ein Pfostengrundriss, Deponierungen von Riesenbechern etc. In die mittlere Bronzezeit lässt sich ein Hortfund datieren. Ein Schwerpunkt der Siedlungstätigkeit fällt in die jüngere Bronzezeit mit Hunderten von Vorratsgruben und Hausgrundrissen mit und ohne Wandgräbchen. Nach einer Siedlungslücke erfolgt die Wiederbesiedlung erst im frühen Hochmittelalter (slawische Besiedlung) mit vorwiegend gewerblicher Nutzung des Areals. Die bronzezeitliche Besiedlung: Südlich von Hitzacker wurde direkt am Westufer der Elbe im Bereich der Einmündung der Jeetzel von Jan Joost Assendorp zwischen 1987 und 1994 die bislang umfangreichste bronzezeitliche Siedlung mit Hausgrundrissen Niedersachsens ausgegraben. Ergraben wurden neun Hausgrundrisse einer Siedlung, deren Größe auf jeweils sechs gleichzeitig bestehende Höfe über einen längeren Zeitraum hinweg kalkuliert wurde. Typisch sind als Wandgräbchen ausgebildete Außenwände mit dicht an dicht gesetzten Pfosten. Die frühe Bronzezeit ist mit charakteristischem Fundmaterial (Aunjetitzer Tasse, Riesenbecher mit Horizontalriefen) vertreten, aber es ist noch nicht sicher gelungen, die zu dieser Siedlungsphase gehörenden Hausbefunde zu identifizieren. Für den jüngerbronzezeitlichen Siedlungshorizont charakteristisch sind zweischiffige Wandgräbchenhäuser mit apsidialen und abgeplattet-apsidialen Giebelabschlüssen, Querriegeln und mit an den Längswänden einander gegenüberliegenden Eingängen. Haus II besitzt im Osten einen geraden Giebelabschluss, der mit dicht gesetzten Pfosten geschlossen ist und sehr gute Vergleiche in dem Grundriss von Klein Bünstorf, Haus 2, findet. Haus III erreicht Abmessungen von 29,5 x 7, 5 m, Haus I immerhin noch 22,5 x 6,7 m, Haus VII 22 x 6 m. Daneben gibt es auch reine Pfostenbauten, die ebenfalls zweischiffig und mit apsidialen Giebeln ausgestattet sind. Angesichts der Größe der Siedlung überrascht das weitgehende Fehlen von alltäglichen Bronzefunden, ein Ringhort spiegelt dagegen rituelle Handlungen im unmittelbaren Siedlungsareal wider.
- Literatur
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- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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