Großsteingrab
- Landkreis
- Gifhorn
- Samtgemeinde
- Papenteich [Sg]
- Gemeinde
- Vordorf
- Gemarkung
- Rethen
- Objekttyp
- Großsteingrab
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 28943520
- Objekt-Nr.
- 3
- Fachbereich
- Archäologie
- Beschreibung
- Reste eines Großsteingrabes in flacher Erdmulde mit Kiesbett: 6 ca. 0,8 x 0,5 m große Granitsteine auf einer annähernd rechteckigen Fläche von ca. 3 x 4 m. Bei der Rodung eines Kiefernwaldes 1995 wurden zwei Findlinge durch die Pflugschar herausgerissen. Nach sofortiger Meldung durch den zuständigen Förster konnte das erste Großsteingrab des Landkreises freigelegt werden. Durch den Pflug waren 70-80 cm Sand durchwühlt worden, so dass kaum noch Strukturen erkannt werden konnten. Als ein dritter Stein zutage kam, wurde der bewegte Boden mit einem Kleinbagger abgetragen. Bei der anschließenden archäologischen Ausgrabung konnten insgesamt vier große und zwei kleinere Findlinge, weitere kleine Steine sowie Standspuren aufgedeckt werden, die eine rechteckige, NO-SW orientierte Struktur mit einer Länge von ca. 4 m und einer Breite von ca. 3,50 m ergaben. Bei einer weiteren Untersuchung im Frühjahr 1996 konnten dort keine weiteren Befunde lokalisiert werden. Somit handelt es sich um eine alt gestörte Grabanlage, von der noch sechs Steine mit den Ausmaßen von 70-90 cm Höhe und 50-60 cm Stärke neben weiteren kleineren Steinen vorhanden sind. Die Anlage ist annähernd O-W ausgerichtet und hat die Innenmaße von noch 2,40 x 3,60 m (hier gestört). Die ursprünglichen Maße der Anlage konnten nicht ermittelt werden und Hinweise, wie die Grabanlage einmal abgedeckt war, wurden nicht gefunden. Es ist an eine Abdeckung aus Stein oder Holz zu denken. Anhand der wenigen Flintartefakte ist eine Datierung nicht möglich. Aufgrund von Parallelen ist eine Zuweisung in die Trichterbecherkultur am wahrscheinlichsten, obwohl ein Einflus der Bernburger Kultur nicht auszuschließen ist. Abschließend wurden die Träger gemäß der Grabungsbefunde in ihre Originallage gebracht, die Flächen dazwischen mit Mineralgemisch begehbar gemacht und die umliegenden Flächen bepflanzt, so dass das Denkmal genau ein Jahr nach seiner Auffindung der Öffentlichkeit übergeben werden konnte. Eine Infosäule am Grab wurde im Juli 2000 eingeweiht.
- Literatur
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- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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