Siedlung

Beschreibung: Mittelpaläolithische Freilandstation in 4 - 6 m T. unter der Oberfläche, deren genaue Ausdehnung unbekannt ist. Die Fundstelle wurde durch zwei Baumaßnahmen innerhalb der Kläranlage angeschnitten. Nach dem Gesamtbefund der Grabungen 1952 und 1977 sind weitere ungestörte Siedlungsbereiche im gesamten westlichen Abschnitt des Kläranlagengeländes zu erwarten. Auch auf dem gegenüberliegenden Rücken südl. des Krähenriedebaches könnten im Liegenden die gleichen Funde konserviert sein. Nach den bisherigen Grabungsergebnissen und dem enormen Umfang der Jagdbeutereste muss mit einer sehr intensiven Besiedlungsphase während der Belegung der Fundstelle gerechnet werden. Auf dem Gelände südl. des Krähenriedebaches ist deshalb mit ähnlichen Funden und Befunden zu rechnen. Eine Unterschutzstellung ist daher unbedingt erforderlich. Der Fundplatz besitzt wegen seines mittelpaläolithischen Alters, seiner ausgezeichneten Erhaltungsbedingungen (unter dem Grundwasserspiegel) auch für organische Hinterlassenschaften und der Überlieferung z.T. intakter Begehungs- bzw. Siedlungshorizonte überregionale und hervorragende wissenschaftliche Bedeutung. Hier sind Voraussetzungen gegeben, wichtige Informationen über ökologische und ökonomische Gegebenheiten zur Zeit früher Jäger- und Sammlergruppen zu erhalten.