Burg
- Landkreis
- Lüneburg
- Gemeinde
- Amt Neuhaus
- Gemarkung
- Wehningen
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Schloßplatz
- Objekttyp
- Burg
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 28933734
- Objekt-Nr.
- 2
- Fachbereich
- Archäologie
- Beschreibung
- Am Südrand von Wehningen an der Löcknitz liegt auf einem Plateau die Burg Wehningen. Sie liegt am Rande einer alten Elbschleife außerhalb des eigentlichen Elbuferwalls auf relativ hoch gelegenem Gelände. Erkennbar ist der Burgplatz heute als ovales Plateau von ca. 110 x 120 m Größe, das von einem Wassergraben umgeben ist. An der Ostseite sind noch Reste eines innenliegenden Walles von 10 m Breite und max. 2,5 m Höhe erkennbar. Im Südwesten befindet sich ein kleiner Annex, bei dem es sich um eine Vorburg gehandelt haben könnte. Er ist aber auf der Kurhannoverschen Landesaufnahme von 1776 nicht verzeichnet. Die ursprüngliche, 1291 errichtete Burg war aus Holz gefertigt. Weiteres ist zur Gestalt der mittelalterlichen Anlagen nicht bekannt. Das alte Wasserschloss ist auf der kurhannoverschen Landesaufnahme als dreiflügeliges, nach Südwesten offenes Gebäude eingezeichnet. In Karten des 19. Jh. erscheint es aber als zweiflügeliges Gebäude. Der Schlossneubau von 1888 war zweiflügelig und ebenfalls nach Südwesten geöffnet. Von dieser Anlage sind noch ein Torbogen und ein Fundamentrest aus Beton vorhanden. Der heutige Deich um die Burganlage ist wohl erst im 19. Jh. angelegt worden. Der zum Schloss gehörige Gutshof liegt binnendeichs nördlich des Burgareals. Die mittelalterliche Burg aus Holz ist 1291 niedergelegt, aber vermutlich gleich darauf wieder errichtet worden. Weitere Wiederaufbauten nach Zerstörungen erfolgten 1354 und 1389. Um 1600 ist die Burg durch ein Wasserschloss ersetzt worden. 1661 wurde ein Wirtschaftsflügel angebaut. In den 1670er Jahren sind aufgrund vorangegangener Brandschäden etliche Neubauten, u. a. die Kapelle, ausgeführt worden. Der Ausbau der Deiche hatte offenbar schwankende Grundwasserstände zu Folge, welche mit der Zeit die Pfahlgründungen vor allem des letzten Anbaus angriffen. Um 1800 musste deshalb der Wirtschaftsflügel wieder abgerissen werden. 1842 war das Schloss vollständig unbewohnbar, die Familie von Bülow verkaufte es deshalb an die Familie von Bernstorff. Diese ersetzten es 1888 durch einen Neubau. Den letzten Akt in der Schlossgeschichte bildete der Abriss durch die Grenztruppen der DDR 1979/80. Das schmiedeeiserne Tor war schon 1961 in die Bundesrepublik geschmuggelt und im Gut Jasebeck der Familie von Bernstorff verbaut worden.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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