Großsteingrab

Denkmalstatus: Teil einer Gruppe baulicher Anlagen (gemäß § 3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)

Beschreibung: Ca. 500 m nordwestlich von Radenbeck liegt auf dem Westufer des Mausetalbaches ein Großsteingrab. Sprockhoff beschrieb es 1975 als "Hünenbett in ungefährer NO-SW-Richtung. Das Denkmal hat schwer gelitten. Der einem Geländevorsprung aufgesetzte 30 m lange Erddamm, der noch 1 m Höhe erreicht und 8 m breit ist, weist nur wenige Umfassungssteine auf, die meisten um das Südende aber umgefallen und auch gesprengt. Ein Stein der östlichen Langseite scheint in situ. Die Mächtigkeit der Steine an diesem Ende und die Verschmälerung des Erddammes nach N lassen an ein trapezförmiges Hünenbett denken. Im südlichen Drittel, am Rande einer großen Eingrabung 3 Steine, die zur alten Grabkammer gehören, unter denen ein Stein in situ zu sein scheint, indessen nichts mehr über die alte Form der Kammer aussagt". Im Jahre 1911 hatte M. M. Lienau bereits eine Ausgrabung an dem Grab durchgeführt, von der vermutlich die Auskofferung von ca. 8 m Dm. und ca. 1,2 m T. im Bereich der Grabkammer stammt. Die Grabung ergab Reste einer fünfjochigen Steinkammer mit gepflastertem Eingang und Innenpflaster. Die lichte Weite betrug 7 m x 2,3 m. Der Südwest-Teil der Grabkammer war durch einige hochkant gestellte Platten vom übrigen Bereich abgegrenzt. Hier wurden eine Tasse, Scherben einer weiteren Tasse sowie zwei Pfeilspitzen geborgen. Aus anderen Teilen der Kammer und aus dem Eingangsbereich stammen 2 Pfeilspitzen und 2 Feuerschlagsteine.

Literatur: PPN: 024348864 | Seitenangabe: 203 f

PPN: 220137471 | Seitenangabe: 41f Kat.Nr. 698