Stadtwall
- Landkreis
- Lüneburg
- Samtgemeinde
- Bardowick [Sg]
- Gemeinde
- Bardowick,Flecken
- Gemarkung
- Bardowick
- Objekttyp
- Stadtwall
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 28932187
- Objekt-Nr.
- 30
- Fachbereich
- Archäologie
- Beschreibung
- Südlich und westlich des alten Ortszentrums zog sich ehemals des Stadtwall Bardowicks entlang. Die Linienführung des Walles läßt sich aus alten Abbildungen ungefähr rekonstruieren, allerdings ist der genaue Verlauf im Norden und Süden, insbesondere der Anschluß an die Ilmenau, daraus nicht sicher zu erschließen. Im Süden ist jedoch entlang der Nord-Seite des sogenannten Eichenhofes ein Wallrest erhalten, bei dem es sich wahrscheinlich um einen Teil der alten Stadtbefestigung handelt. 1776 waren in der Kurhannoverschen Landesaufnahme sind noch zwei Wallabschnitte eingezeichnet. Der erste ist ein Wallrest von ca. 210 m L., etwa im Verlauf der heutigen Wallstr. gelegen, ca. 100 m nördlich der Straße "Im See" im Süden beginnend und ca. 120 m südlich der Mühlenstr. endend. Ein weiteres Wallstück von ca. 90 m L. ist westlich der heutigen Straße "Hinter der Worth" verzeichnet, es beginnt ca. 280 m nördlich der Pieperstr. 1996 wurde nur noch ein erhaltenes Teilstück dokumentiert, nämlich jenes entlang der Nord-Seite des Eichenhofes. Es beträgt eine Länge von ca. 180 m und ist im Ost-Teil sehr breit (Basisbreite bis 15,7 m) und hoch (nach Norden bis 1,4 m). Möglicherweise wurde hier beim Bau der Schleuse etwas Erdreich aufgetragen. Der mittlere Abschnitt hat eine Basisbreite bis 6,5 m, allerdings nur noch eine geringe Höhe gegenüber dem südlich gelegenen Gelände. Im West-Teil beträgt die Basisbreite bis 9 m, die Höhe nach Norden bis 1 m. Nach Norden ist dem Wall ein - bereits außerhalb des Waldstückes gelegener - bis zu 2 m breiter, wahrscheinlich rezenter Graben vorgelagert. Der weitere Wall wurde im Laufe der Zeit abgetragen, südlich der Straße "Große Worth" ist im Bereich der hier vorhandenen Freiflächen nur noch eine leichte Erhöhung von 0,3 m bis 0,5 m H. erkennbar. Auch die Wallstraße liegt gegenüber dem Gelände etwas erhöht, es ist aber unsicher, ob sich hier Wallreste erhalten haben oder ob die Erhöhung ausschließlich modernen Ursprungs ist. Ab in etwa der Kreuzung Wallstr./ Mühlenstr. ist der genaue Verlauf des Walles unsicher, W. Hübener (1993) nahm an, dass er noch etwa 550 m in Richtung Norden weiter lief, einen Anschluss an die Ilmenau gab er nicht an. Denkbar ist aber auch, dass der Wall schon südlich der "Dorfstr." nach Osten umbog und im Bereich der "Kleinen Papenwiese" an die Ilmenau stieß. Schriftlich wurde zuerst anlässlich der Belagerung und Eroberung der Stadt durch Heinrich den Löwen Ende Oktober 1189 auf eine Stadtbefestigung hingewiesen, der terminus "fossa villae" wird 1343, ein Wall 1439 genannt. Ob der zuerst zeichnerisch von D. Freese in einer Ansicht aus dem Jahre 1585/88 dargestellte Wall seinen ursprünglichen Verlauf und Aussehen widergibt, ist nicht feststellbar. Hübener hielt den Wall im Norden des Eichenhofes für einen Teil einer Befestigung des Eichenhofes.
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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