Doove Landwehr
- Landkreis
- Lüneburg
- Gemeinde
- Lüneburg, Stadt
- Gemarkung
- Vögelsen-Lüneburg
- Objekttyp
- Landwehr
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 28932096
- Objekt-Nr.
- 3
- Fachbereich
- Archäologie
- Beschreibung
- Südwestlich des Fleckens Bardowick geht die „Doove Landwehr“ aus der „Alten Landwehr“ hervor und verläuft für etwa 3 km in annähernd Südost-Nordwest Richtung entlang der Gemarkungsgrenze zwischen Bardowick und Vögelsen. Sie besteht aus einem Wall-Graben-System mit unterschiedlicher Ausprägung und Erhaltung. Unmittelbar an der „Alten Landwehr“ besteht sie aus drei Gräben und zwei Wällen. S-Graben: obere Br. 4 m; Sohlbr. 1,2 m; T. 0,6 m. S-Wall: Br. d. Wallkrone 2,8 m; Basis-Br. 5 m; H. 0,5 m. Mittlerer Graben: obere Br. 3,3 m; Sohlbr. 1,3 m; T. 0,4 m. N-Wall: Br. d. Wallkrone 1,4 m; Basis-Br. 3,6 m; T. 0,4 m. N-Graben: obere Br. 2 m; Sohlbr. 0,8 m; T. 0,4 m. Nach der Unterbrechung durch die Straße Bardowick-Vögelsen ist sie auf einer Länge von 1370 m als Wall (Br. 2,5 m Br.; H. 0,6 m) mit südl. vorgelagertem (künstlich vertieftem) Graben (Br. 3,5 m; T. 1m) erhalten. Nördlich vorgelagert befindet sich ein flacherer Graben (Br. 4,3m; T. 0,2 m) und (davon nördlich) ein weiterer, flacherer Wall (Br. 1,4 m; H. 0,3 m). In einem kurzen Abschnitt setzen der Nord-Wall und Nord-Graben aus. An fünf Stellen befinden sich Unterbrechungen und Beschädigungen. Anschließend verläuft die Landwehr auf einer Länge von 550 m nach Nordnordwest als Wall (Br. 1 m; H. 0,5 m) mit südwestlich vorgelagertem wasserführenden (künstlich vertieften) Graben (Br. 2,8 m; T. 1,2 m). und nordöstlich vorgelagertem flachen Graben (Br. 1,8 m; T. 0,4 m). In den darauf folgenden Teilstücken ist die Landwehr wieder nach Nordwest ausgerichtet und verläuft auf eine Länge von 450 m als kleiner schmaler Wall mit südwestlich vorgelagertem wasserführendem Graben. Abschnittsweise verläuft ein weiterer flacher Graben auf der Nordost-Seite des Walles, in anderen Abschnitten ist teilweise kein Wall mehr erhalten. Die Bezeichnung "Taube Landwehr" ist die hochdeutsche Übersetzung von "Doove Landwehr". Dies bedeutet, dass die Landwehr nicht mehr in Funktion war, als sie ihren Namen erhielt. Die Funktion der Tauben Landwehr (Wegesperre oder Wehranlage) ist nach Hübener noch nicht restlos geklärt. Es wurden verschiedene einander widersprechende Theorien geäußert. Hübener schrieb, dass die Landwehr entweder älter als die „Alte Landwehr“ oder gleichzeitig errichtet, aber früher wieder aufgegeben sei; Reinhardt sieht sie als Ergänzung der „Alten Landwehr“ und behauptet, sie sei nur kurze Zeit nach dieser entstanden. Die „Alte Landwehr“ ist in den Jahren 1398 bis 1406 angelegt worden. In jedem Fall ist die "Doove Landwehr" ist ein wichtiges Denkmal der Landesgeschichte. Gerade die noch offenen Fragen hinsichtlich ihrer Entstehung, ihrer Funktion und ihres Bezuges (Außenseite im Norden oder im Süden) stellen gleichzeitig Fragen an die Landesgeschichtsforschung dar.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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