Großsteingrab
- Landkreis
- Lüneburg
- Samtgemeinde
- Amelinghausen [Sg]
- Gemeinde
- Soderstorf
- Gemarkung
- Raven
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Strietberg
- Objekttyp
- Großsteingrab
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 28931159
- Objekt-Nr.
- 2
- Fachbereich
- Archäologie
- Beschreibung
- Etwa 1,4 km östlich von Raven liegt auf dem oberen Hang eines Höhenrückens mit weitem Blick nach allen Seiten ein rekonstruiertes Großsteingrab. Sprockhoff schrieb zu der Anlage im Jahr 1967 folgendes: "Steinkammer in Richtung Nordwest-Südost, in einem runden Hügel von 16 m Durchmesser. Krüger, der das Grab zuerst aufgenommen hat, fand den Befund vor, der nach seiner Aufnahme für den Atlas umgezeichnet wurde und in seinen Worten wiedergegeben ist. "Erhalten sind zwei mächtige Decksteine, der westliche Kammerendstein [in situ] und drei Seitensteine der Kammer, zwei südlich, einer nördlich [in situ]." Die beiden Decksteine sind in die Kammer gestürzt. Ein außerhalb im Süden in Situ liegender Stein kann als Gangträger angesehen werden. Eine Untersuchung durch Wegewitz ergab, daß alle 11 Tragsteine der fünfjochigen Anlage vorhanden waren, dazu zwei Trägersteine des im Südosten befindlichen Ganges. Allerdings waren die vorstehend nicht erwähnten Tragsteine umgefallen oder von Erde bedeckt. Demgemäß konnte die Kammer durch Aufrichten der Trägersteine rekonstruiert werden. Ihre lichte Weite beträgt 6 m : 1,5 m. Staatseigentum." Wegewitz fand bei seinen Ausgrabungen im Jahr 1964 zudem weitere Nachbestattungen vor dem Eingang. Innerhalb des Grabes stieß er auf Funde der Trichterbecher- und Einzelgrabkultur auf den Resten des Bodenpflasters, vor dem Zugang und hinter der Kammer zudem auf drei Flintpfeilspitzen, Bruchstücke von zwei Flintdolchen, ein Flintspan und Scherben von mind. 20 Tongefäßen. Die Grabanlage wurde im Laufe der Jahrtausende mehrfach belegt und ausgeräumt: zuerst durch ihre Erbauer der jungsteinzeitlichen Trichterbecherkultur, mind. zwei mal durch Angehörige der späteren Einzelgrabkultur und die Nachbestattungen vor dem Eingang datieren in die Vorrömische Eisenzeit. Heute weist die fünf-jochige Kammer mit Westnordwest-Ostsüdost Ausrichtung im Norden fünf und im Süden vier Wandsteine, sowie je einen Trägerstein an den beiden Schmalseiten auf. Zwei Decksteine liegen darauf. Der Eingang befindet sich im Süden zwischen erstem und zweitem Wandstein von Osten, an beiden Seiten des Einganges steht je ein Tragstein, ein Schwellenstein ist ebenfalls vohanden. Die Kammer liegt in einem abgerundet-rechteckigen Erdhügel von 19 m L. (Westnordwest-Ostsüdost), 12,5 m Br. und 0,7 m H., der bis an die Oberkante der Tragsteine reicht. Im Süden, Südwesten und im Südosten befinden sich Findlinge am Rande des Erdhügels, bei denen es sich wohl um die Überreste einer Einfassung handelt. An der Nordost- und an der Nordwest-Ecke befindet sich jeweils ein Grenzstein.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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