Großsteingrab
- Landkreis
- Lüneburg
- Samtgemeinde
- Amelinghausen [Sg]
- Gemeinde
- Soderstorf
- Gemarkung
- Raven
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Am Sandwege
- Objekttyp
- Großsteingrab
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 28931157
- Objekt-Nr.
- 1
- Fachbereich
- Archäologie
- Beschreibung
- Etwa 0,75 km nördlich von Raven (Kirche) liegt auf einem Geländerücken im Kirchwald ein Großsteingrab. Sprockhoff beschrieb das Grab im Jahr 1967 wie folgt: "Grab I. Nicht mehr intaktes Hünenbett in Richtung Nordost-Südwest mit einer gleichgerichteten Kammer. Diese besteht aus vier Jochen. Alle Trägersteine und drei Decksteine sind vorhanden und finden sich in alter Lage und Stellung. Der nordöstliche Deckstein ist abgewälzt und liegt gesprengt nordöstlich der Kammer. Die lichte Weite beträgt 5 m zu 1,4 m bis 1,5 m. Von der Umfassung sind noch 17 Steine vorhanden, von denen nur wenige in situ stehen. Zwei durch das Steinroden entstandene Gräben machen eine Länge des Hünenbettes von etwa 18 Metern bei einer Breite von 7 Metern wahrscheinlich." Bereits im Jahr 1904 soll die Grabanlage angeblich nur durch eine Person ausgegraben worden sein. Dabei wurden Scherben von fünf fransenverzierten Trichterbechern, drei steilwandigen Kesseln, drei Schultertassen und zwei verzierten Schalen gefunden. Bei späteren Untersuchungen wies die vier-jochige Kammer in Richtung Nordost-Südwest weiterhin drei Decksteine in situ auf. Der Deckstein im Südwesten ist besonders groß. Ein vierter Deckstein (?) liegt abseits im Nordosten und weist Sprenglöcher auf. L. der Kammer 6,6 m, Br. 3 m. Der Erdhügel reicht bis an die Oberkante der Trägersteine. Die Lage des Einganges ist nicht ohne Grabung feststellbar. Das Hünenbett ist nicht mehr intakt, die Kammer wurde offenbar freigelegt und die Erde im Nordosten und Südwesten abgelagert. 17 Findlinge deuten ein ehemaliges Hünenbett an, im Westen und Südwesten sind sie offenbar ausgegraben worden, dort befindet sich ein größerer Graben vom Steinroden. L. des Hünenbettes ursprünglich ca. 20 m, Br. und H. sind aufgrund der alten Zerstörungen nicht mehr feststellbar. Anhand der sichergestellten Keramikfunde kann die Anlage in die Jungsteinzeit datiert werden (neolithische Scherben der "Keramikgruppe B").
- Literatur
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- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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