Totenstatt

"Totenstatt" (1995)

"Totenstatt" (1995)

Die Grabkammer mit Eingang von Megalithgrab 4. (2021)

Außenansicht der Grabkammer mit Informationstafel. (2019)

Zustand der Grabkammer im Jahr 2019. (2019)

Außenansicht des südöstlichen Ende des Hünenbettes. (2019)

Blick von schräg oben auf Megalithgrab 4. (2019)

Die Grabkammer des Megalithgrabes nach der Rekonstruktion. (1993)

Zustand der Grabkammer vor der Restaurierung. Das Zwickelmauerwerk wies deutliche Schäden auf. (1993)

Das Großsteingrab vor der Restaurierung. (1993)
- Landkreis
- Lüneburg
- Samtgemeinde
- Amelinghausen [Sg]
- Gemeinde
- Oldendorf (Luhe)
- Gemarkung
- Oldendorf (Luhe)
- Objekttyp
- Großsteingrab
- Denkmalstatus
- Teil einer Gruppe baulicher Anlagen (gemäß § 3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 28930609
- Objekt-Nr.
- 4
- Fachbereich
- Archäologie
- Beschreibung
- Etwa 670 m südsüdöstlich der Oldendorfer Mühle, auf dem hochwasserfreien östlichen Hochufer oberhalb des Zusammenflusses von Luhe und Lopau liegt in der sog. "Totenstatt" ein Großsteingrab. Sprockhoff beschrieb es 1967 als "80 m langes von Nordwesten nach Südosten sich erstreckendes in voller Länge erhaltenes Hünenbett, dessen 1,5 m hoher Erddamm 6 m bis 6,5 m breit ist. Von der Umfassung stehen noch 14 Steine in situ, zwei weitere runde Dutzend sind nach außen gefallen und auch verschleppt und teilweise gesprengt. Die Grabkammer war bis zur Untersuchung des Hünenbettes durch van Griffen im Jahre 1970 verborgen. Sie wurde im Westende unbeschädigt, nur ihrer fünf Decksteine entblößt, freigelegt und erwies sich als Holsteiner Kammer mit dem Eingang auf der südlichen Langseite. Alle Trägersteine, fünf auf beiden Langseiten und zwei Träger der Schmalseiten sowie zwei Gangträgersteine waren in situ vorhanden und die teils sehr breiten Lücken auf das sorgfältigste mit Zwickelmauerwerk ausgefüllt. Im Eingang liegt ein Schwellenstein mit einem Trittstein davor. Die lichten Maße der Kammer betragen auf dem gepflasterten Boden 8 m : 2,1 m bzw. 2,3 m (Westen). Staatseigentum". 1970 führten van Griffen, Körner und Laux eine Grabung durch. Dabei stellten sie fest, dass der fünf-jochigen Kammer lediglich im Nordwest-Teil Decksteine fehlten, sonst war sie unbeschädigt. Lichte Maße auf dem Pflasterboden: 8 m zu 2,1 - 2,3 m; die Wandsteine waren leicht nach innen geneigt. Die Ausgräber stellten sechs Bestattungen der Trichterbecherkultur, zwei Nachbestattungen der Kugelamphorenkultur und acht Nachbestattungen der Einzelgrabkultur fest. Sie fanden zahlreiche Keramik und Steingeräte. Etwa 5 m südöstlich der Kammer wurden ein mehrschichtiges Steinpflaster freigelegt (L. 4,8; Br. 3,6 m; H. ca. 0,4 m). Darunter befand sich eine Ost-West orientierte, rechteckige Verfärbung (L. 3 m; Br. 1,4 m) ohne Funde. Sie nahmen Ausbesserungen an der Anlage vor und erneuerten zum Teil das Zwickelmauerwerk. 1993 wurde das Grab erneut untersucht. Die Maße betrugen: L. 78 m; Br. bis 8 m; H. bis 1,5 m. Auf der Südwest-Langseite standen 14 Findlinge aufrecht, eine Reihe weiterer war umgestürzt. Drei Findlinge standen dicht beieinander, die Zwischenräume waren mit Zwickelmauerwerk gefüllt. Auf der Nordost-Langseite standen 18 Findlinge aufrecht, sechs waren umgestürzt, ferner lagen mehrere versprengte Steine dort. Der Erdhügel war zum Teil auseinandergeflossen. Am Nordwest-Ende befand sich eine ebenfalls Nordwest-Südost ausgerichtete Steinkammer. Sie hatte auf jeder Langseite fünf Träger und an den beiden Schmalseiten jeweils einen großen Abschlussstein. Ferner waren zwei Gangsteine und ein Schwellenstein vorhanden. Zwischen den Trägern befand sich Zwickelmauerwerk. Das Innenmaß der Kammer betrug 7,6 m zu 1,7 m. Im Anschluss an die Untersuchungen wurden die vorhandenen Erosionsschäden beseitigt. Die Anlage stammt aus der Trichterbecherkultur, zudem wurde sie für Nachbestattungen der späteren Kugelamphorenkultur und Einzelgrabkultur genutzt.
- Literatur
-
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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"Totenstatt" (1995)

"Totenstatt" (1995)

Die Grabkammer mit Eingang von Megalithgrab 4. (2021)

Außenansicht der Grabkammer mit Informationstafel. (2019)

Zustand der Grabkammer im Jahr 2019. (2019)

Außenansicht des südöstlichen Ende des Hünenbettes. (2019)

Blick von schräg oben auf Megalithgrab 4. (2019)

Die Grabkammer des Megalithgrabes nach der Rekonstruktion. (1993)

Zustand der Grabkammer vor der Restaurierung. Das Zwickelmauerwerk wies deutliche Schäden auf. (1993)

Das Großsteingrab vor der Restaurierung. (1993)