Totenstatt
- Landkreis
- Lüneburg
- Samtgemeinde
- Amelinghausen [Sg]
- Gemeinde
- Oldendorf (Luhe)
- Gemarkung
- Oldendorf (Luhe)
- Objekttyp
- Großsteingrab
- Denkmalstatus
- Teil einer Gruppe baulicher Anlagen (gemäß § 3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 28930607
- Objekt-Nr.
- 3
- Fachbereich
- Archäologie
- Beschreibung
- Etwa 600 m südlich der Oldendorfer Mühle, auf dem hochwasserfreien östlichen Hochufer oberhalb des Zusammenflusses von Luhe und Lopau liegt in der sog. "Totenstatt" ein Großsteingrab. Sprockhoff beschrieb die Anlage im Jahr 1967 wie folgt: "Grab III. Hünenbett in Richtung Nordwest-Südost. Ein 43 m langer und 7 m breiter Erddamm von etwa 1,5 m Höhe wird von wenigen noch in situ stehenden Steinen eingefaßt. Einige Steine der alten Umfassung sind nach außen gefallen, von einer Kammer ist nichts zu bemerken. Krüger nahm an, daß das Nordwestende möglicherweise durch die Anlage des Weges verkürzt worden sei. Staatseigentum". Eine Grabung von Laux im Jahre 1972 ergab, dass an der Nordost-Langseite ehemals 40 Findlinge und an den Schmalseiten je vier vorhanden waren. Im Südost-Teil des Hünenbettes befand sich eine annähernd West-Ost ausgerichtete vier- bis fünfschichtige Steinpackung aus faust- bis kopfgroßen Steinen (L. ca. 4 m; Br. ca. 2,5 m). Sie bildete offenbar die Abdeckung einer Holzkammer von ca. 3,2 x 2 m Größe, die anhand von Verfärbungen nachgewiesen werden konnte. Um die Holzkammer herum befanden sich mehrere Feuerstellen. 3 m westlich befand sich eine kreisförmige Steinsetzung von der Abdeckung eines Hügelfußes (Dm. 4 m), eindeutige Hinweise auf eine Bestattung fanden sich dabei nicht. Im Nodwesten des Hünenbettes befand sich über einer Grube ohne Funde ein langgezogenes Steinpflaster (L. ca. 11 m; Br. 3 m). Auf dem Steinpflaster fanden sich eine herzförmige Pfeilspitze und ein Flintovalbeil. In der Umgebung der Grube, und zum Teil durch sie zerstört, befanden sich mehrere Feuerstellen, in deren Bereich Flintklingen lagen. In der Hügelaufschüttung, auf der Oberfläche der Erbauungszeit und darunter befanden sich zahlreiche Flintklingen, Abschläge und Kernsteine. 1993 wurde das Hünenbett erneut vermessen und untersucht. L. des Erdhügels (außen) 55 m; gr. Br. (Außenkante zweier einander gegenüberliegender Findlinge) 7,5 m; H. bis 1,5 m. Ursprünglich wird die Kammer im Nordwesten über den Weg hinausgereicht haben. Auf der Südwest-Langseite befanden sich noch sieben aufrecht stehende Findlinge und vier umgestürzte bzw. herausgebrochene. Das Grab wies mehrere große Eingrabungen vom Steinesuchen auf. An der Noderost-Langseite befanden sich noch 14 aufrecht stehende und mehrere umgestürzte Findlinge. Nach der Dokumentation wurden vorhandene Erosionsschäden beseitigt. Das Großsteingrab kann der Trichterbecherkultur zugewiesen werden und wurde offenbar im Bereich von älteren, mesolithischen Siedlungsspuren errichtet.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 28931088 | Grabhügelfeld | Totenstatt
- Literatur
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- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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