Totenstatt
- Landkreis
- Lüneburg
- Samtgemeinde
- Amelinghausen [Sg]
- Gemeinde
- Oldendorf (Luhe)
- Gemarkung
- Oldendorf (Luhe)
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Lopauheide
- Objekttyp
- Großsteingrab
- Denkmalstatus
- Teil einer Gruppe baulicher Anlagen (gemäß § 3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 28930603
- Objekt-Nr.
- 1
- Fachbereich
- Archäologie
- Beschreibung
- Etwa 500 m südlich der Oldendorfer Mühle, auf dem hochwasserfreien östlichen Hochufer oberhalb des Zusammenflusses von Luhe und Lopau liegt in der sog. "Totenstatt" ein Großsteingrab. Sprockhoff beschrieb das Grab im Jahre 1967 als "Hünenbett in Richtung Nordost-Südwest. Erhalten ist ein 45 m langer und 6,5 m bis 7 m breiter Erddamm von 2 m Höhe, der von drei in situ stehenden Steinen eingefaßt ist. Mehrere, ehemals zur Umfassung gehörende Steine liegen nach außen, einige davon sind gesprengt. Am Westende konnte 1973 durch F. Laux die Grabkammer in Resten aufgedeckt werden und auch das Ende des Hünenbettes festgestellt werden, so daß die lange gehegte Vorstellung, der hier verlaufende Weg habe das Monument angeschnitten, abgetan ist. Die Kammer wird aus drei Jochen bestanden haben. Staatseigentum". Die Grabung von Laux im Jahr 1973 ergab zudem, dass ursprünglich je 33 Umfassungssteine an den Langseiten und je fünf an den Schmalseiten des Hünenbettes vorhanden waren. Die Ost-West gerichtete Kammer war im West-Teil gestört. Der Befund ließ die Rekonstruktion einer drei-jochigen Kammer mit Eingang im Süden zu. Über dem Bodenpflaster der Kammer befand sich Granitgrus, darüber gebrannter Flint und schließlich eine Schicht aus gestampftem Lehm. Es wurden Überreste zweier Bestatteter gefunden. Weitere Funde inner- und außerhalb der Kammer waren ein Nackenteil eines dünnackigen Flintbeils, zwei Querschneiden sowie Scherben von Trichterbechern und weiteren Tongefäßen. An der Nord-Seite fanden sich Scherben von mehreren Nachbestattungen. 1993 betrug die Höhe nur noch 1,1 m. Auf der Südost-Längsseite befinden sich 8 aufrechtstehende und 7 umgekippte Findlinge, an der Nordwest-Längsseite befinden sich 15 aufrechtstehende und 1 abseits liegender Findling(e). Auf dem Hünenbett liegt ein weiterer Findling. Die Kammer, die sich am Südwest-Ende befindet, ist Ost-West orientiert. Es sind lediglich der östliche Abschlußstein und der benachbarte Träger der Süd-Seite vorhanden. Das Innenmaß der Kammer beträgt 3,2 m zu 1,2 m. In den Jahren 1992/93 wurden die Grabkammer mit Eingang rekonstruiert. Die fehlenden Trägersteine wurden durch Magergrassoden ergänzt und Erosionsschäden am Langbett wurden beseitigt. Die Anlage kann der neolithischen Trichterbecherkultur zugewiesen werden und gehört zur "frühen Ganggrabzeit", außerdem wurde die Anlage für eisenzeitliche Nachbestattungen genutzt..
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 28931088 | Grabhügelfeld | Totenstatt
- Literatur
-
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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