"Die Wasserburg"

Burgstelle der Wasserburg in der „Moorwiese“, abgegrenzt durch den Schilfbewuchs des Altarms. Im Vordergrund die Vorburg, im Hintergrund die Kernburg, von NO. (2017)

Pfosten (2005)

Luftbild Wasserburg (2003)

Schnitt 1, Holzsubstruktion (2005)

Rechts im Vordergrund die geringen ausgebrochenen Fundamentreste eines rechteckigen zentralen Gebäudes auf dem Burghügel. Im tiefer gelegenen Schnitt taucht die oberste Lage der Holzsubstruktion unter dem künstlich aufgeschütteten Hügel der Motte auf. (2005)
- Landkreis
- Peine
- Gemeinde
- Peine, Stadt
- Gemarkung
- Vöhrum
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Die Wasserburg, Auf der Wasserburg, Moorwiesen
- Objekttyp
- Motte (Turmhügelburg)
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 28919282
- Objekt-Nr.
- 1
- Fachbereich
- Archäologie
- Beschreibung
- Die Bezeichnung "Wasserburg" nördlich des Ortes Vöhrum in der Fuhse-Niederung ist zum ersten Mal auf einer Karte aus dem Jahr 1675 eingetragen. 1956 machte der heimatkundlich engagierte Eixer Landwirt Erwin Schröder den ehrenamtlich Beauftragten für die archäologische Denkmalpflege Fritz Rehbein auf zwei flache Bodenerhebungen aufmerksam, die die letzten Reste zweier 1892-94 abgetragener Hügel waren. In dem sehr heißen und trockenen Sommer 1976 tauchten in deren Randbereichen Balkenköpfe auf, die von Fritz Rehbein detailliert dokumentiert wurden. Eine zunächst geplante Grabung kam jedoch nicht zustande. Erst 2001 bis 2004 zeigten Prospektionen mit verschiedenen geophysikalischen Methoden, dass im Boden tatsächlich die Grundstrukturen einer runden Turmhügelburg mit einer sichelförmigen Vorburg erhalten waren. 2005 fand eine größere Testgrabung statt, bei der die hervorragend erhaltene Holzsubstruktion unter dem Hügel teilweise freigelegt und dokumentiert wurde. Es gelang auch, Fundamentreste des steinernen Turmes, der auf dem Mottenhügel gestanden hatte, nachzuweisen. Eine Dendrodatierung belegt, dass die Burg um 1180 erbaut wurden; nach den gefundenen Scherben hat sie offenbar nur wenige Jahrzehnte bestanden. Erstaunlicherweise gibt es keinerlei historische Überlieferung zu dieser Burg, die hypothetisch mit dem für die Jahre 1204 und 1207 erwähnten Hildesheimer Ministerialen Thidericus de Vorden in Verbindung gebracht werden kann.
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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Burgstelle der Wasserburg in der „Moorwiese“, abgegrenzt durch den Schilfbewuchs des Altarms. Im Vordergrund die Vorburg, im Hintergrund die Kernburg, von NO. (2017)

Pfosten (2005)

Luftbild Wasserburg (2003)

Schnitt 1, Holzsubstruktion (2005)

Rechts im Vordergrund die geringen ausgebrochenen Fundamentreste eines rechteckigen zentralen Gebäudes auf dem Burghügel. Im tiefer gelegenen Schnitt taucht die oberste Lage der Holzsubstruktion unter dem künstlich aufgeschütteten Hügel der Motte auf. (2005)