Dorfwurt
- Landkreis
- Wilhelmshaven, Stadt
- Gemeinde
- Wilhelmshaven, Stadt
- Gemarkung
- Rüstringen
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Hohewerth
- Objekttyp
- Dorfwurt
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 28915316
- Objekt-Nr.
- 155
- Fachbereich
- Archäologie
- Beschreibung
- Rundovale Dorfwurt in Deichlage. Dm. ca. 150 m; H. + 3,5 m NN; H. über umgebendem Gelände bis 1 m. Im N und O durch Graben bzw. Graft begrenzt, im SW durch einen Wirtschaftsweg. Die südl. Wurtgrenze wird durch einen neu angelegten Wirtschaftsweg markiert. Beim Ausheben einer Klärgrube im Jahre 1971 wurden von einem Anwohner mittelalterliche Keramikfragmente, darunter eine frühmittelalterliche verzierte Kugeltopfrandscherbe sowie bearbeitete Knochen geborgen. Die Funde lagen in einer Mistschicht in ca. 2,5 m T. unter der heutigen Wurtoberfläche. Bei zwei Probebohrungen durch Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft "Die Boje" wurden zwei weitere Mistschichten als Siedlungshorizonte in 2,2 bzw. 3,1 m T. unter der heutigen Wurtoberfläche festgestellt. Zwischen 5,3 und 5,75 m T. wurde Schilf- und Seggentorf erbohrt. Die Wurt ist wahrscheinlich im Frühmittelalter auf einer Geestkuppe angelegt worden. Siedlungsgenetische Bedeutung durch Lage im Zuge des mittelalterlichen Schilldeiches, der mit dem im N anschließenden Sengwarder Altendeich (vgl. Gmkg. Sengwarden, FStNr. 92) den ältesten sicher nachweisbaren geschlossenen Deichzug im N der ehemaligen Maadebucht bildet. Ein funktionaler Zusammenhang bestand auch mit dem wenig westl. gelegenen Mönkeberger Busch (vgl. FStNr. 158), der Burg Kniphausen (vgl. FStNr. 159) sowie der Franke-Riege (vgl. Deich FStNr. 192). Wulf 8/1992 ÄndernLöschen Älteste urkundliche Erwähnung im Jahre 1420: Johann Rode bewirtschaftete Felder "by der Hogewert". 1435 wird "Wibbo tho Oldyke und tho der Hogewerth" genannt. Lt. Urkatasterkarte war die Wurt im Jahre 1849 mit zwei Gehöften und fünf kleinen Häusern bebaut.
- Literatur
-
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
- ADABweb