Dorenburg
- Landkreis
- Emsland
- Gemeinde
- Rhede (Ems)
- Gemarkung
- Rhede
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Dorenburgwiese, Sudwiesen
- Objekttyp
- Burg
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 28905973
- Objekt-Nr.
- 18
- Fachbereich
- Archäologie
- Beschreibung
- In den 1930er Jahren wurde eine kreisrunde Erhebung von 50 m Dm., die "als Steilrand zu einem Graben abfließt" entdeckt. Die Tiefe des umlaufenden Grabens unter Hügelhöhe. wurde mit 1,3 m angegeben, seine Breite mit 5 m. Vor dem Graben war eine Umwallung von 10 bis 14 m Breite zu erkennen. Eine damals vorhandene feste Überbrückung nach Osten sei neueren Datums. Das Gelände war Überschwemmungsgebiet. Während einer Begehung wurde festgestellt, dass die Hügelkuppe als Rest der Burgstelle noch im Ackerland vorhanden ist. Im Nordwesten ist im Gebüsch, das die Ostgrenze des Baseteichsgelände bezeichnet, noch der Rest eines verfüllten Grabens erkennbar. Deutlicher sind die Befunde im Luftbild erkennbar. Aufgrund von Trocken- und Feuchtmerkmalen ist die Burgstelle gut zu beschreiben, auch wenn das westliche Drittel durch Buschbewuchs verdeckt ist. Interpretiert man die dunklen, feuchten Zonen als Gräben und die hellen als Aufschüttung für den Burgplatz, Wälle bzw. Dämme so ergibt sich folgendes Bild: Um den flachen Hügel, ein aberundestes Viereck von ca. 40 auf 50 (von SW nach NO), verläuft ein 5 bis 6 m breiter Graben, davor als helle Zone ein umlaufender Wall 4 bis 6 m breit und ein weiter schmaler Graben 2 bis 4 m breit, dem wiederum außen ein schmaler Vorwall oder Damm vorgelagert ist. Auffällig sind am Rande des Hügels feuchte Zonen, vermutlich Spuren von Planierungen. Heute sind im Gelände der Mottenhügel und Reste der Befestigung nur noch schwach erkennbar. Die Burganlage wird ins Spätmittelalter datiert. Es sind keine Schriftquellen bekannt, die sicher auf die Burganlage bezogen werden können. Die Namensgebung erfolgt aufgrund der Flurbezeichnung, die erstmals als "Dorneborgh" um 1600 erscheint. Spekulativ wird die Anlage mit der 1305 erwähnten Burg des Nikolaus von Haren oder mit einer von Bischof Ludwig um 1340 im Kampf gegen aufständische Friesen zerstörten Burg "Rheda ad Amasin" in Verbindung gebracht. Geppert erwähnt eine 1348 zerstörte Burg in Rhede, die nach der von ihm genannten Lage mit der Dorenburg identisch sein könnte. Leider nennt er weder Details noch Quellen. Die allen Vermutungen gemeinsame Datierung ins 14. Jh. korreliert gut mit den Beobachtungen zur Gestalt der Burg.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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