Ringwall
- Landkreis
- Lüchow-Dannenberg
- Samtgemeinde
- Gartow [Sg]
- Gemeinde
- Gartow,Flecken
- Gemarkung
- Gartow-Flecken
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Elbholz
- Objekttyp
- Ringwall
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 28905893
- Objekt-Nr.
- 2
- Fachbereich
- Archäologie
- Beschreibung
- Die Anlage besteht aus einem Ringwall von 42-45 m Innendurchmesser. Die Wallbasis besitzt eine Breite von 14 m, die Höhe beträgt noch 2 m. Im Profil ist der Wall trapezförmig mit abgerundeten Ecken. Nach den Grabungsergebnissen handelte es ursprünglich um einen 6-8 m breiten Wall von etwa 5 m Höhe aus einer Holz-Erde-Konstruktion. Der vorgelagerte Graben war 10-12 m breit und 2 m tief. Da er bis ins Grundwasser reichte, führte er wohl Wasser. Der Wallaufbau erfolgte in typisch slawischer Bauweise aus 2-3 hintereinander gestellten, lehmverfüllten Holzkästen mit Sandabdeckung. Die Bebauung befand sich wohl größtenteils an der Innenseite des Walls. Der Graben ist mittlerweile fast vollständig eingeebnet. Man erkennt ihn nur noch sehr schwach auf der Südseite der Anlage. Stetige Sedimentablagerungen durch Hochwasser haben ihn völlig verfüllt. Der Ostteil des Walles ist fast vollständig abgetragen, daneben finden sich verschiedene Eingrabungen, Spuren eines Backofens aus jüngerer Zeit und auch ein älterer Pfad über den Wall. Über die Geschichte der Burg im Elbholz ist wenig bekannt. Nach den Grabungserkenntnissen handelt es sich um eine einphasige Burg aus dem letzten Drittel des 9. Jhs. Zudem konnte festgestellt werden, dass sie höchstwahrscheinlich bei einem Brand in der 1. Hälfte des 10. Jahrhunderts zerstört worden ist. Es ist nicht ausgeschlossen, dass dieses Ereignis im Zusammenhang mit der für die Slawen verloren gegangenen Schlacht bei Lenzen ("Lunkini") im Jahr 929 gegen König Heinrich I. steht. Die Verfüllung der Burggräben durch eine Überschwemmung fand noch im 10. Jh. statt. Auf der "Elb"-Karte von Schnackenburg ist der Wall als Doppelanlage eingetragen. Er trägt dort den Namen: "Schanze im Elbholz". Auf einer Karte aus dem 18. Jahrhundert ist "Ein alter burgwall beym Holtzvogtshauße" zu lesen. Beschilderung vorhanden.
- Literatur
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- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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