Grabhügel
- Landkreis
- Cuxhaven
- Gemeinde
- Cuxhaven, Stadt
- Gemarkung
- Sahlenburg
- Objekttyp
- Grabhügel
- Denkmalstatus
- Teil einer Gruppe baulicher Anlagen (gemäß § 3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 28905379
- Objekt-Nr.
- 19
- Fachbereich
- Archäologie
- Beschreibung
- Nördlich von Sahlenburg, 125 m westlich des Karl-Waller-Weges und 40 m nördlich des Weges "Am Galgenberg" liegt ein Grabhügel. Der Hügeldurchmesser beträgt etwa 20 m, die Höhe ca. 2 m. Insbesondere das Zentrum und die östliche Seite sind gestört. Über den Hügel verläuft ein Trampelpfad. Insgesamt ist der Hügel durch das Befahren mit Mountainbikes noch deutlich weniger in Mitleidenschaft gezogen worden, als der unmittelbar östlich liegende Grabhügel. Im Zuge der geplanten Pflegemaßnahmen auf dem Galgenberggelände fanden 2011 Sondierungsgrabungen im Bereich des Hügels statt. Neben geomagnetischer Prospektion erfolgten Grabungen, die sowohl das Hügelzentrum als auch den Aufbau bis zum Hügelfuß umfassten, mit dem Ziel Originalbefunde, Hügelstratigrafie und Erhaltungszustand zu dokumentieren. Zugleich sollten datierende Befunde oder Funde sichergestellt werden. Durch die Altgrabungen von 1897/98 und 1906 war zwar eine Steinsetzung im Hügelzentrum überliefert, potentielle Funde wurden seiner Zeit jedoch nicht beobachtet. Die aktuellen Ausgrabungen ergaben eine großflächige Störung im Hügelzentrum, die bis 2,4 m unter Geländeoberfläche hinab reichte und als holzgeschützer Gefechtsstand des 2. Weltkrieges bestimmt werden konnte. Sämtliche neuzeitlichen Eingrabungen waren mit modernem Schutt verfüllt. Ebenso fanden sich auch am Hügelfuß und außerhalb des Grabhügels Reste tiefgründiger Störungen, die im Zusammenhang mit militärischer Nutzung des 2. Weltkrieges zu bewerten sind. In diesen Bereichen waren sämtliche archäologischen Befunde vollständig zerstört. Originale Befunde konnten jedoch im unteren Bereich der erhaltenen Hügelkonstruktion freigelegt werden. Hier fanden sich durchweg Reste des Hügelaufbaues, die sich durch Sandschüttung mit vereinzelnder Plaggenstruktur auszeichnete. Nahe des Bodenniveaus fanden sich im Flächenbefund mehrere größere Steine, die konstruktive Bedeutung im Hügelaufbau anzudeuten scheinen. Die begrenzte Grabungsfläche ließ hier keine weiter reichenden Schlüsse zu. Unterhalb des Hügels zeigten sich im Westprofil stark verwischte Befundstrukturen, die als Pfostensetzungen gedeutet werden können. Vorbehaltlich ihrer Existenz sind sie vorhügelzeitlich und damit älter als der Grabhügel. Funde kamen hier nicht zum Vorschein. Vermutlich datiert der Hügel in die ältere Bronzezeit.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 45245454 | Grabhügelfeld |
- Literatur
-
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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