Westerbrook I

Beschreibung: Der Grabhügel liegt 160 m westlich der Oxstedter Straße auf der Flur mit dem Namen "Westerbrook". Die Hügelmaße betragen 18 m x 13 m und die Höhe 2 m. Auf der Kuppe befindet sich eine große, flache Eintiefung. 1899 wurde der Hügel von Oberlehrer Hindrichson untersucht, wobei Urnenbestattungen entdeckt wurden. Alle drei Urnen waren mit Steinen umstellt. Urne 2 und 3 waren mit einem Deckstein versehen. Neben Urne 3 und unter gleichem Deckstein, der "2 Fuß" lang war, lag eine starke Schicht verbrannter Knochen und Asche, die mit Erde vermischt war. Unter den Knochen lagen einige Urnenscherben. Vermutlich handelt es sich um ein Brandschüttungsgrab, die Funde sind verschollen. Im Altbestand des Stadtmuseums befindet sich jedoch ein Konglomerat aus zusammengerosteten eisernen Metallfunden aus einer dieser Urnen. Nach bisherigen Untersuchungen liegt das chronologisch schwerpunktmäßiges Vorkommen der Funde in der Spätlatènezeit. Beim Weitergraben im Bereich der Hügelmitte stieß man in 2 m Tiefe auf eine Steinsetzung von 3,30 m Länge und 1,40 m Breite. Diese Steinsetzung war Nordwest-Südost orientiert und oben muldenförmig eingezogen. Hier wird eine Baumsargbestattung vorgelegen haben, bei der die Steine durch das allmähliche Verrotten des Baumsarges langsam nachgerutscht sind. In der Grabanlage wurden weder Knochen noch Leichenbrand oder Beigaben gefunden.