Grabhügel
- Landkreis
- Cuxhaven
- Gemeinde
- Cuxhaven, Stadt
- Gemarkung
- Holte-Spangen
- Objekttyp
- Grabhügel
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 28903872
- Objekt-Nr.
- 1
- Fachbereich
- Archäologie
- Beschreibung
- Zwischen Holte-Spangen und Sahlenburg liegt kurz vor dem Ortseingang von Sahlenburg, 30 m östlich der Spanger Straße ein Grabhügel. Dm. 20 m, H. ca. 2,8 m. Auf den Hügel führt von Westen kommend ein Trampelpfad. Einige erkennbare Vertiefungen dürften von früheren Grabungen stammen. Insbesondere die Süd-Seite ist durch die landwirtschaftliche Nutzung des benachbarten Flurstücks beschädigt worden. Im Auftrage des Cuxhavener Vereins für Natur- und Heimatkunde wurden 1910 Ausgrabungen durchgeführt. Dabei zeigte sich, dass das Hügelzentrum durch frühere "Grabungen" stark gestört war. Festgestellt wurde ein Steinpackungsgrab in dezentraler Lage von 3 m Länge und 0,6 m Breite. Im Zentralgrab konnten neben Knochenasche und zwei Keramikgefäßen auch ein Griffangelschwert mit Knauf und Ortband geborgen werden. Bei den Funden aus dem Grabhügel handelt es sich um Beigaben (Griffangelschwert, Ortband, 2 Tongefäße) einer Männerbestattung aus einem dezentral gelegenen Steinpackungsgrab der älteren Nordischen Bronzezeit, Montelius Periode III. Die dezentrale Lage dieses Steinpackungsgrabes lässt darüber hinaus eine weitere, in zentraler Lage befindliche Grabanlage vermuten, die anscheinend durch vorhergehende "Grabungen" bereits restlos zerstört war. Aus dem Mantel des Grabhügels sind 3 Urnennachbestattungen erhalten, die der mittleren Vorrömischen Eisenzeit (um 200 v. Chr.) zuzuordnen sind. Schinkel stellte heraus, dass es sich bei den Steinpackungen um eine Grabanlage aus der Bronzezeit handeln müsse und datiert das Grab aufgrund der Bronzebeigaben in die jüngere Bronzezeit. Durch neuere Arbeiten zur nordischen Bronzezeit ist die Zeitstellung der Funde heute genauer anzugeben. So wurde das Griffangelschwert von K. Kersten 1936 + Bergmann 1970 in die Per. III Nordischer Bronzezeit datiert. Die Gefäße 848 + 849 sind typische Nachbestattungen der vorrömischen Eisenzeit.
- Literatur
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- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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