St. Peter und Paul
- Landkreis
- Lüneburg
- Samtgemeinde
- Ostheide [Sg]
- Gemeinde
- Thomasburg
- Gemarkung
- Thomasburg
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Thomasburg
- Adresse
- Kirchberg
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- 1059
- bis
- 1909
- Personen
- Matthies, Wilhelm
Koch, Friedrich
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 28835236
- Objekt-Nr.
- 2
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Denkmalthema
- Wilhelm-Matthies
- Beschreibung
- Saalkirche aus Feldsteinen mit einem Westturm aus Backstein über Steinquadersockel unter Zeltdach. In Material und Form angepasste Erweiterung im Osten und Norden durch eingezogenen Chor mit 5/8-Schluss, Sakristei und seitlichem Anbau mit Eingang. Alle Dächer in Hohlpfannendeckung. Im Ursprung handelt es sich um einen romanischen Saalbau des 11. Jahrhunderts, der im Westen teilweise abgerissen wurde zum Bau eines Rundturms, der wiederum später zu einem Turm über quadratischen Umriss umgebaut wurde. 1621 Teileinsturz des Saalbaus, anschließend 1644 Wiederaufbau unter zusätzlicher Verwendung von Backstein. 1908/09 Erweiterungsbauten sowie Neugestaltung des Innenraums mit Emporen durch den Lüneburger/Bardowicker Architekten Wilhelm Matthies, für die Ausmalung zeichnete dessen Freund und Kollege, der Maler Hugo Friedrich Hartmann, verantwortlich: Die gelben Wände wurden durch Blumengirlanden belebt, das Gestühl und die Emporen blau gestrichen und mit Weiß abgesetzt, die Türen und Windfänge wurden in dumpfem Grün gehalten. Die im Sommer 1993 abgeschlossene Innenrestaurierung erfolgte auf Grundlage dieser Gestaltung Hartmanns. Des Weiteren stammen die Entwürfe für Kanzel, Altaraufsatz, Lesepult und Taufstein ebenfalls von Matthies, die Ausmalung der Altar- und Kanzelfelder erfolgte auf Matthies' Vermittlung durch seinen Bauhüttenkollegen Friedrich Koch aus Hannover. Die Glasmalerei der drei Apsisfenster fertigte Ferdinand Müllers Kunstanstalt in Quedlinburg, die Leuchter die Firma Hägemann nach mittelalterlichen Vorbildern.
- Denkmalbegründung
- Die Kirche Peter und Paul steht weit sichtbar auf dem Plateau des Burgbergs von Thomasburg. Sie wurde 1059 durch das Kloster Rastede in Oldenburg gegründet. Im Lauf der Jahrhunderte mehrfach verändert und wiederaufgebaut, erfuhr sie 1908/09 eine Erweiterung und neue Innenraumgestaltung durch den Architekten Wilhelm Matthies aus Bardowick, einem Vertreter der Heimatschutzarchitektur. An der Erhaltung der Kirche besteht aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen, wegen ihres ortsgeschichtlichen Zeugniswertes, aufgrund ihres Zeugnis- und Schauwertes für die Bau- und Kunstgeschichte, wegen ihrer bedeutenden Innenraumausstattung und als Werk eines regional sehr bekannten Architekten Matthies sowie zudem als prägendem Element des räumlichen Gefüges des Burgberges und wegen ihres prägenden Einflusses auf das Orts-, Landschafts- und Anlagenbild ein öffentliches Interesse.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 34327755 | Siedlungskern (Ortskern) | Ortskern Thomasburg
- Literatur
- Weiterführende Links
- Denkmaltopographie Landkreis Lüneburg, Teil 22.2: Objektbeschreibung.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
- ADABweb