St. Marien
- Landkreis
- Lüneburg
- Samtgemeinde
- Scharnebeck [Sg]
- Gemeinde
- Scharnebeck
- Gemarkung
- Scharnebeck
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Scharnebeck
- Adresse
- Auf der Domäne
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- 1319
- bis
- 1724
- Personen
- Borchmann, Johann Caspar
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 28834083
- Objekt-Nr.
- 13
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Ehemalige Zisterzienserklosterkirche. Ursprünglich gotische, kreuzförmig gewölbte Rundpfeiler-Hallenkirche aus Backstein in gebundenem System mit dreischiffigem, vierjochigem Langhaus, Querschiff und einem eineinhalbjochigem Chor mit 5/10-Schluß. Erste Erwähnung 1319, Weihe 1376. – 1712 Abbruch des Haupt- und Querschiffes, Neubau als evangelische Pfarrkirche unter Einbeziehung des gotischen, in der Höhe reduzierten Chores als barocker Saal mit Westturm. Satteldach mit Pfannendeckung, an Nord- und Südseite kleinere Anbauten unter Pultdächern. Turm nur nach Westen aus leicht vorspringender Backsteinwand sonst Holz mit welscher Haube und Laterne in Kupferdeckung und Wetterfahne mit Datum 1844. Hauptzugang von Westen. Ehemalige Spitzbogenfenster im Chor zu Rundbogenfenster umgestaltet, Langhaus mit Rundbogenfenstern über kleinen Segmentbogenfenstern von Blendbögen zusammengefasst. Im Inneren verputzt. Chor mit Gewölbedienste, zwei der ehemaligen Rundpfeiler und zugesetzte Fensterbahnen mit Gewände von der mittelalterlichen Kirche erhalten. Raumabschluss durch Flachdecke mit Voute, im Altarbereich Stuckdekor. Dreiseitig umlaufende Holzempore. Architekt Johann Caspar Borchmann (Celle). Erbaut 1723/24. – Kanzelaltar um 1780, Taufbecken aus Holz um 1600, Reste des gotischen Chorgestühls von 1370/80, Orgelprospekt von 1754.
- Denkmalbegründung
- Die Kirche St. Marien wurde um 1320 als Klosterkirchen für den Zisterzienserorden errichtet und 1723 bis 1724 innerhalb des in einen Domänenhof überführten Klosterbereichs auf Geheiß des König und Kurfürsten Georg I. von dem Hofarchitekten Johann Caspar Borchmann zur evangelischen Pfarrkirche umgebaut. An der Erhaltung der Kirche St. Marien besteht aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen, wegen ihres orts- und landesgeschichtlichen Zeugniswertes, aufgrund ihres Zeugnis- und Schauwertes für die Bau- und Kunstgeschichte, wegen ihrer bedeutenden Innenraumausstattung und als Werk eines überregional bekannten Architekten sowie wegen ihrem prägenden Einfluss auf das Ortsbild ein öffentliches Interesse.
- Literatur
- Weiterführende Links
- Denkmaltopographie Landkreis Lüneburg, Teil 22.2: Objektbeschreibung.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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