St. Willibrord

Beschreibung: Saalkirche aus Feldstein mit dreiseitigem Chorabschluß im Osten und zwei Archivoltenportalen, aus dem 14. und 15. Jahrhundert mit Überresten des Ursprungsbaus aus dem 13. Jahrhundert. Quadratischer Westturm in Holzkonstruktion von 1717 und einer Ummantelung in Backstein und Mansardhelm in Ziegelpfannendeckung von 1790. Aus dieser Zeit vermutlich auch das Hauptdach über den Kirchenschiff in Hohlpfannendeckung sowie die Fenster und das Ostportal. – Im Inneren verputzt, Raumabschluss mit Holztonnen mit umlaufender Voute. Zweiseitige Empore mit Orgel im Westen. – Ausstattung: Altar mit Schnitzereien um 1420, verändert 1592. Kanzel und Prieche, Anfang 17. Jahrhundert.

Denkmalbegründung: Die Kirche St. Willibrord in Neetze steht nördlich der Lüneburger Landstraße nahe des Flussübergangs über die Neeste. Sie markiert an dieser Stelle den historischen Ortskern. Der Saalbau ist im Ursprung mittelalterlich. Er wurde im 18. Jahrhundert durch einen Westturm ergänzt und der Innenraum durch den Einbau einer Holztonne verändert. Bemerkenswert sind der qualitätsvolle Altar und die Kanzel, die aus Lüneburg stammen und in der St.-Willibrord-Kirche zweitverwendet wurden. An der Erhaltung der Kirche St. Willibrord besteht aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen, wegen ihres ortsgeschichtlichen Zeugniswertes, aufgrund ihres Zeugnis- und Schauwertes für die Bau- und Kunstgeschichte, wegen ihrer bedeutenden Innenraumausstattung sowie wegen ihrem prägenden Einfluss auf das Ortsbild ein öffentliches Interesse.

Weiterführende Links: Denkmaltopographie Landkreis Lüneburg, Teil 22.2: Objektbeschreibung.