St. Johannes
- Landkreis
- Lüneburg
- Samtgemeinde
- Dahlenburg [Sg]
- Gemeinde
- Dahlenburg,Flecken
- Gemarkung
- Dahlenburg
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Dahlenburg
- Adresse
- Am Markt
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- um 1250
- bis
- 1903
- Personen
- Matthies, Wilhelm
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 28825920
- Objekt-Nr.
- 6
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Denkmalthema
- Wilhelm-Matthies
- Beschreibung
- Saalkirche aus Back- und Feldsteinen auf den Überresten des mittelalterlichen Vorgängerbaus des 13. Jahrhunderts, von dem insbesondere die Südwand und die polygonalen Chorwände erhalten sind; im Westen Turm über quadratischen Grundriss, im Norden Seitenschiffanbau mit vorgelagertem, von zwei Seitentürmen flankiertem Haupteingang und polygonaler Sakristei auf der Südseite. Vielgestaltige Dachlandschaft in roter Hohlpfannendeckung, der Glockenturm unter Pyramidendach, die beiden Türme des Nordeingangs unter Zeltdach, alle in roter Mönch-Nonne-Deckung. Im Inneren dreischiffiger Saal und Chor, beides mit Kreuzgratgewölben abgeschlossen. Im unteren Bereich der Süd- und Chorwand mittelalterliche Spitzbogenischen sichtbar. Im westlichen Joch und im Seitenschiff Emporen aus Backstein auf weit spannenden gedrückten Bögen. Erbaut 1903-1905 nach Entwurf des Lüneburger/Bardowicker Architekten Wilhelm Matthies. 1967 im Norden neuer Eingangsvorbau vorgesetzt und Empore im Seitenschiff durch Umbau zum Gemeindesaal zum Hauptschiff hin durch eine Wand geschlossen. Die Ausstattung teilweise von 1905 (u.a. Glasmalereien im Chor, Gebrüder Kuball, Hamburg), teilweise stammt sie noch aus dem Vorgängerbau (u.a. gotisches Kruzifix, gotischer Stollenschrank, Schnitzaltar der Zeit um 1480, Kanzel von 1604, Altarschranke von 1616, Wandepitaph von 1624; Sakristeitür von 1624, Orgelprospekt von 1763/64).
- Denkmalbegründung
- Die im ersten Drittel des 13. Jahrhunderts errichtete Kirche St. Johannes war Pfarrkirche der Fleckensgemeinde Dahlenburg. Sie steht im historischen Zentrum des Ortes auf einem möglicherweise künstlich erhöhten Platz zwischen der alten Poststraße und dem Markt im Nordosten und der Johannistraße im Südwesten. Die Kirche wurde Anfang des 15. Jahrhunderts in den Formen der Gotik erneuert, im Dreißigjährigen Krieg geplündert und der Westturm nach seiner Zerstörung neu errichtet. Der ruinöse Zustand der Kirche und der gestiegene Raumbedarf der Kirchengemeinde führten 1903-1905 zum Um- und Neubau der Kirche durch den Architekten Wilhelm Matthies aus Bardowick, einem Vertreter der Heimatschutzarchitektur. An der Erhaltung der Kirche besteht aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen, wegen ihres ortsgeschichtlichen Zeugniswertes, aufgrund ihres Zeugnis- und Schauwertes für die Bau- und Kunstgeschichte, in kunstlerischer Hinsicht wegen ihrer bedeutenden Innenraumausstattung und als Werk eines überregional bekannten Architekten sowie wegen ihres prägenden Einflusses auf das Orts- und Landschaftsbild ein öffentliches Interesse.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 34326232 | Kirchenanlage (Baukomplex) |
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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