Alte Schule

Beschreibung: Anspruchsvoller zweigeschossiger Backsteinbau in ortsbildprägender Lage auf Sandsteinsockel unter Satteldach, charakteristische Staffelgiebel mit dekorativen Öffnungen, Gestaltung der Wandflächen durch Lisenen und Ziegelziersetzungen aus zum Teil geschwärzten Backsteinen. Erbaut 1862/63 nach Plänen von Conrad Wilhelm Hase (1818-1902) als Ersatz für einen benachbarten älteren Schulbau. Die großen stichbogigen Fenster im Erdgeschoss besitzen hohe Brüstungen, damit die Kinder nicht durch den Blick nach draußen vom Unterricht abgelenkt wurden. Das Obergeschoss diente als Lehrerwohnung. Ursprünglich zu gleichen Teilen Eigentum der ev.-luth. Kirchengemeinde und der politischen Gemeinde, ab 1906 verstaatlicht. Bis 1964 wurde hier unterrichtet, heute dient das Gebäude privaten Wohnzwecken.

Denkmalbegründung: Die Alte Schule in Gestorf gehört zu den ältesten und aufwändigsten Schulbauten der neugotischen Hannoverschen Schule. Wie in Hases späterem Werk wurde bereits hier mit wenig Natursteinelementen gestaltet und auf Formsteine verzichtet. An der Erhaltung des Schulgebäudes besteht aufgrund des bau- und kunstgeschichtlichen Zeugnis- und Schauwertes, auch durch Ausbildung eines Gebäudetypus, als Werk des überregional bekannten Architekten Conrad Wilhelm Hase sowie wegen der städtebaulich ortsbildprägenden Bedeutung ein öffentliches Interesse.

Literatur: PPN: 030933706 | Seitenangabe: 494

PPN: 243177070 | Seitenangabe: S. 532 Werkverzeichnis C.W. Hase

Weiterführende Links: Denkmaltopographie Landkreis Hannover: Objektbeschreibung