Jüdischer Friedhof Bleckede
- Landkreis
- Lüneburg
- Gemeinde
- Bleckede, Stadt
- Gemarkung
- Bleckede
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Bleckede
- Objekttyp
- Friedhof
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, wissenschaftlich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 28809054
- Objekt-Nr.
- 100
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- 1752 angelegt, 1802 erweitert. Das Gelände hat einen Mittelgang, an den zu beiden Seiten Grabfelder grenzen. Auf dem linken, älteren Feld befindet sich nach Verwüstungen der NS-Zeit wohl nur noch ein Grabstein an seiner ursprünglichen Stelle. Die übrigen Steine sind in einem Halbkreis aufgestellt. Das größere Feld deutet noch drei Reihen an, in denen die jeweils ursprünglich zehn Gräber angeordnet waren. Vier Flachsteine (1943/44) am Ende des größeren Feldes wurden für russische Zwangsarbeiter aufgestellt. Insgesamt sind 33 Grabsteine erhalten.
- Denkmalbegründung
- An der Erhaltung des 1752 angelegten jüdischen Friedhofs besteht aufgrund einer historischen und wissenschaftlichen Bedeutung ein öffentliches Interesse: Als Begräbnisplatz der jüdischen Gemeinde von Bleckede mit ca. 33 erhaltenen Grabsteinen aus der Zeit zwischen 1752 und 1935 und der erkennbaren Gliederung in (von einem Mittelgang erschlossene) zwei Gräberfelder ist er sowohl ein aussagekräftiges Objekt der lokalen Geschichte als auch der Sozial-, Kultur- und Religionsgeschichte und der Geschichte der jüdischen Bestattungskultur. Als eines der wenigen erhaltenen Zeugnisse für die Geschichte der jüdischen Bevölkerung in Niedersachsen besitzt der Friedhof einen hohen Dokumentations- und Erinnerungswert. Als Kriegsgräberstätte für vier russische Kriegsgefangene bzw. Zwangsarbeiter des Zweiten Weltkriegs ist der Friedhof von nationalgeschichtlicher Bedeutung.
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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