St. Dionys
- Landkreis
- Lüneburg
- Samtgemeinde
- Bardowick [Sg]
- Gemeinde
- Barum [Ldkr.Lüneburg]
- Gemarkung
- Sankt Dionys
- Orts-/Stadtteil/Lage
- St. Dionys
- Adresse
- Gotenweg
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- 1858
- bis
- 1860
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 28803239
- Objekt-Nr.
- 11
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Neogotische Backsteinkirche. Saalbau mit Westturm und eingezogenem polygonalem Chor mit 5/8-Schluß. Vierseitiger Westturm gestaffelt in drei Geschosse mit Eingangsportal und hohen spitzbogigen Öffnungen und ins Achteck überführter, kupfergedeckter Spitze sowie steinernen Filialen als Eckbekrönung. Langhaus und Chor mit Strebepfeilern und Spitzbogenfenstern mit Maßwerkrahmen aus Gusseisen. Zwei vorgezogene spitzbogige Eingangsportale in der Mitte der Langseiten sowie Sakristei und Heizungshaus seitliche neben dem Chor. Lisenen- und Friese in Ziegeldekor, gemauerte Fialen über den Strebepfeilern an den Ecken des Langhauses sowie steinernes Kreuz auf dem östlichen Giebel. Dächern in Pfannendeckung. Im Inneren Raumabschluss durch hölzerner Kassettendecke, Chorraum mit Kreuzrippengewölbe und vorgezogenen Triumphbogen mit Gipsbüsten Karls des Großen und Martin Luthers in den Zwickeln sowie seitlichen Spitzbogennischen. Ausstattung aus der Erbauungszeit: Altar mit Kruzifix, Kanzel, U-förmiger Empore mit Orgel (Firma Furtwängler & Söhne) sowie Kirchenbänke und Messingleuchter. Baumeister Wagener. Errichtet 1858-60. Vom Vorgängerbau ein Bronzetaufbecken in Kelchform, 1689 von Joh. Oppermann, Taufschale aus Messing 1608; und ein ehem. Altaraufsatz, dat. 1658 zur Kriegerehrung 1914-18 umgestaltet.
- Denkmalbegründung
- Die Kirche St. Dionys steht im Zentrum des Dorfkerns auf einer Anhöhe weit sichtbar von Bäumen umgeben. Sie wurde nach dem Zusammensturz eines Vorgängerbaus im Jahr 1857 durch Baumeister Wagener von 1858 – 60 in neogotischen Formen neu errichtet. Während des Baus wurden mehrere ältere Vorgängerbauten freigelegt. Die Gründung der Kirche geht nach einer mythologischen Überlieferung auf Karl den Großen zurück. Sie ist ein repräsentatives Beispiel für eine neogotische Dorfkirche. Die Innenausstattung stammt überwiegend aus der Erbauungszeit. An der Erhaltung der Kirche besteht aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen, wegen ihres orts-, bau- und kunstgeschichtlichen Zeugniswertes, aufgrund der durch die erhaltene Innenausstattung manifestierten künstlerischen Bedeutung sowie ihrem prägenden Einfluss auf das Orts- und Landschaftsbild ein öffentliches Interesse.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 34325515 | Siedlungskern (Ortskern) | Dorfkern St. Dionys
- Literatur
- Weiterführende Links
- Denkmaltopographie Landkreis Lüneburg, Teil 22.2: Objektbeschreibung.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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