St.-Marien-Kirche
- Landkreis
- Lüneburg
- Gemeinde
- Amt Neuhaus
- Gemarkung
- Stapel
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Stapel
- Adresse
- Hauptstraße 55 A
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- 13.Jahrhundert
- bis
- 1855
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 28799127
- Objekt-Nr.
- 106
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Langgestreckter Saalbau in Sichtbacksteinmauerwerk mit polygonalem Ostabschluss unter ziegelgedecktem Satteldach, über dem Chorbau polygonal gewalmt. Gedrungener quadratischer Westturm unter Pyramidendach. Innenraum mit flacher Balkendecke, auch über dem Chorbau. Ungewöhnlicher Standort des Kanzelaltars in der Mitte an der Südwand. Zwei U-förmig umlaufende Emporen auf hölzernen Säulen im Osten und Westen. Errichtet wohl im 13. Jahrhundert. Prägende Sanierungsphase und Innenausstattung Mitte des 19. Jahrhunderts. Turmuhr der Firma F. J. Weule, Bockenem, datiert 1873.
- Denkmalbegründung
- Die St.-Marien-Kirche in Stapel wurde vermutlich im 13. Jahrhundert errichtet. Der älteste Quellenbeleg stammt aus dem Jahr 1291. Ursprünglich war wohl der gesamte Kirchenraum gewölbt. Seit dem dreißigjährigen Krieg bis in das erste Drittel des 19. Jahrhunderts sind zahlreiche Sicherungs- und Reparaturarbeiten belegt. Ab 1840 erfolgte schließlich eine grundlegende Instandsetzung und Innenausstattung der Kirche. Ungewöhnlich ist die seitdem vorhandene Anordnung der Innenausstattung. Der architektonische Chorbau erfüllt diese Funktion nicht mehr und ist stattdessen mit einem Gemeindegestühl sowie einer Empore ausgestattet. Eine annähernd spiegelsymmetrische Ausstattung befindet sich im Westteil des Kirchensaales, während der Kanzelaltar an der Südwand dazwischen steht. Dies geht auf akustische und funktionale Anforderungen innerhalb des schmalen, langgestreckten Kirchenraumes zurück, die bei der Neuausstattung im 19. Jahrhundert berücksichtigt wurden. Die Erhaltung der Kirche liegt aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Orts- sowie der Kultur- und Geistesgeschichte, als beispielhaftes Zeugnis für den Bautyp einer gotischen Backsteinsaalkirche mit einer prägenden Umbau- und Ausstattungsphase des 19. Jahrhunderts und aufgrund seiner städtebaulichen Bedeutung von prägendem Einfluss auf das Ortsbild im öffentlichen Interesse.
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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