St. Marien-Kirche
- Gemeinde
- Amt Neuhaus
- Gemarkung
- Neuhaus
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Neuhaus (Elbe)
- Adresse
- Kirchplatz
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- 1825
- bis
- 1826
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal gem. § 3 Abs. 2 NDSchG
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 28798576
- Objekt-Nr.
- 77
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Große Saalkirche über rechteckigem Grundriss in Fachwerk mit Backsteinausfachung auf Backsteinsockel. Satteldach mit einseitigem Vollwalm über dem Chorbereich. Hoher vorgesetzter Westturm, ebenfalls in Fachwerk, unter Pyramidendach. Zwischen den Riegellagen dreigeteilte Fenster mit separatem rundbogigen Oberlicht. Insgesamt drei große, ähnlich gestaltete Portale mit hölzerner Rahmung und breitem Sturzgebälk am Turm sowie an der Nord- und Ostseite. Über einer großen Voute flach gedeckter Innenraum mit klassizistischer Ausstattung. Dreiseitig umlaufende Empore auf hölzernen Säulen. Halbhohe Altarwand mit zentraler überhöhter Ädikula mit Kanzel über dem Altarbild. Unregelmäßig ovaler Kirchhof, heute Freifläche ohne Friedhofsnutzung.
- Denkmalbegründung
- Die St.-Marien-Kirche Neuhaus wurde 1825-26 anstelle eines bereits 1820 abgebrochenen, damals rund 200 Jahre alten Vorgängerbaus errichtet. Den schon früher geplanten Neubau verhinderte das Fehlen finanzieller Mittel in einer wirtschaftlichen Schwächeperiode. Aus Kostengründen wurde die Kirche in Fachwerkbauweise errichtet, ein zunächst geplanter Massivbau hätte etwa die doppelte Bausumme erfordert. Den Entwurf für den Neubau lieferte Landbauverwalter Heinrich Michael Siegmund Pampel aus Artlenburg. Mit der Ausführung waren Amtsmaurermeister C. v. d. Heyde und Amtszimmermeister Blanke beauftragt. Die Weihe der Kirche erfolgte in einem Festgottesdienst am 03.12.1826. Die Erhaltung der Kirche mitsamt der sie umgebenden Freifläche liegt aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Ortsgeschichte, als beispielhaftes Zeugnis für den Bautyp einer Fachwerkkirche der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts mit klassizistischer Innenausstattung, wegen ihres Zeugniswertes für die Kultur- und Geistesgeschichte sowie aufgrund ihrer städtebaulichen Bedeutung von prägendem Einfluss auf das Ortsbild im öffentlichen Interesse.
- Literatur
- 341007250 (52 - 57)
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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