Herrenhaus; Rittergut Westerbrak
- Landkreis
- Holzminden
- Samtgemeinde
- Bodenwerder-Polle [Sg]
- Gemeinde
- Kirchbrak
- Gemarkung
- Westerbrak
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Westerbrak
- Adresse
- Westerbrak 10
- Objekttyp
- Herrenhaus (Bauwerk)
- Baujahr
- 17.Jahrhundert
- bis
- 1921
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 26799620
- Objekt-Nr.
- 34
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Denkmalthema
- Rittergueter
- Beschreibung
- Das auf der Westseite zwischen Wirtschaftshof und Park gelegene Herrenhaus ist ein zweigeschossiger verputzter Massivbau auf hohem Kellergeschoss mit einem westlichen Anbau, ein daran anschließender Zwischentrakt verbindet das Gebäude mit der südlich gelegenen großen Scheune. Der zum Hof traufständige südliche Trakt ist vierachsig unter Satteldach und mit einem Eingang versehen, der in der renaissanceartig verzierten Einfassung ein Allianzwappen und das Jahr 1855 zeigt. Der dazu quergestellte nördliche Anbau im Rundbogenstil unter Mansarddach ist zum Garten mit einer Freitreppe versehen, die östliche Stirnseite ziert ebenfalls ein Allianzwappen, hier mit der Jahreszahl 1921. Im östlichen Winkel zwischen den Trakten ist ein zweigeschossiger Standerker mit großen Fenstern in Renaissancestil angebaut, dessen balkonartiges Dach über einen Austritt vom Mansarddach aus betretbar ist. Bis auf den pultdachgedeckten Anbau im Westen sind die Dächer mit Sollingplatten gedeckt, aus Sollingsandstein sind auch die Fensterleibungen. Auf einer um 1776 entstandenen Skizze der Hofanlage ist erkennbar, dass der südliche Abschnitt des heutigen Herrenhauses aus dem ehemaligen Brauhaus entstanden ist. Das nördlich davon fast in der Mittelachse gelegene, um 1620 gebaute alte Herrenhaus („Schloss“) war mit dem Brauhaus über einen Zwischenbau verbunden. Durch Adolf Curt Eckbrecht v. Grone wurde dieser Bau 1816 aufgrund von Baufälligkeit abgerissen, Jahre zuvor schon hatte man sich zum Wohnen im Brauhaus eingerichtet. 1840 wurden die letzten Reste abgetragen und der Garten durch die freigewordene Fläche nach Süden erweitert. 1855 wurde das ehemalige Brauhaus saniert und im Norden durch einen quergestellten dreigeschossigen Trakt unter flachem Walmdach im Rundbogenstil erweitert. Weitere Veränderungen erfuhr das Haus unter Agnes v. Grone geb. v. Hammerstein ab 1912 mit Umbauten im Inneren, 1916/17 veranlasste sie den Bau des großen Standerkers an der Ostseite, 1921 den Umbau des zweiten Obergeschosses mit seinem Walmdach in ein Mansarddach. Dadurch erhielten die unterschiedlichen Teile des Gebäudes eine gemeinsame Geschosszahl und Traufhöhe. Dieser Umbau ist mit dem Allianzwappen aus Sollingsandstein über dem Sturz des Doppelfensters an der Stirnseite des 1. Obergeschosses dokumentiert.
- Denkmalbegründung
- An der Erhaltung des in verschiedenen Bau- und Umbauphasen entstandenen Herrenhauseses besteht aufgrund des geschichtlichen Zeugnis- und Schauwertes sowie der städtebaulichen Bedeutung als wesentlich prägendes Element im räumlichen Gefüge des Rittergutes ein öffentliches Interesse.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 26973604 | Gutshof (Baukomplex) | Rittergut Westerbrak
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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