St. Marien
- Landkreis
- Osterholz
- Gemeinde
- Osterholz-Scharmbeck, Stadt
- Gemarkung
- Osterholz-Scharmbeck
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Osterholz-Scharmbeck
- Adresse
- Findorffstraße 16
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- 1186
- bis
- 1769
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 25086758
- Objekt-Nr.
- 10
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Backsteinbau unter ziegelgedecktem Walmdach, mit geradem Chorabschluss und (Nord-)Westturm mit Eck- Pilastern und einer Wandgliederung durch Bogenfriese sowie gekuppelten Klangarkaden auf Backsteinsäulchen, unter ziegelgedecktem Pyramidendach. An der Stirnwand des südlichen Querschiffes ein Fries aus ineinander greifenden Rundbögen, am Chorquadrat und an der Nordwand des Querhauses Bogenfriese. Grundriss auf Grundlage quadratischer Joche, dabei Kernbau begonnen 1186 unter Propst Eilhard, geweiht als Benediktiner-Klosterkirche 1197 (a), ab 1202 als Nonnenkloster bezeichnet. Ehemals dreischiffige Gewölbebasilika des Gebundenen Systems aus Backstein mit Querschiff, Chorquadrat, Hauptapsis und Seitenapsiden am Querhaus, im Westen eine Doppelturmanlage mit Nonnenempore. 1345 Brand des Klosters, anschließend Umbau zur zweischiffigen Halle durch Abbruch des nördlichen Seitenschiffes, zudem vergrößernder Neubau in der Flucht des Querschiffes in Höhe des Mittelschiffes, Chor um ein Joch verlängert. 1708 Abbruch des südlichen Seitenschiffes und der Seitenapsiden sowie 1769 Abtragung des südlichen Turms der Westanlage und innere Umgestaltung unter Moorkommissar Jürgen Christian Findorff. Im Inneren kreuzförmige Hauptpfeiler, die Kreuzgratgewölbe mit leicht steigendem Stich tragen. Im Westjoch des Mittelschiffes die Nonnenempore auf vier Gratgewölben mit Mittelpfeilern, zu dieser auch der in zwei Geschossen gewölbte Mittelbau der Westturmanlage zugeordnet. An der Ostwand des Südquerhauses Wandmalereien des 14. Jahrhunderts erhalten, ebenso Teile eines mittelalterlichen Chorgestühls; Triumphkreuz aus dem späten 15. Jahrhundert. Taufbecken um 1705, monumentaler Kanzelaltar um 1765. An der Kirche sind zudem Epitaphien und Grabsteine aufgestellt.
- Denkmalbegründung
- Einen markanten Punkt in der Ortssilhouette setzt die ehemalige Klosterkirche St. Marien im Zentrum von Osterholz, die in ihrem Kernbau auf das späte 12. Jahrhundert zurückgeht, auch die Innenausstattung stammt teilweise noch aus dem Mittelalter. Durch Brände und Umbauten entstand bis zum späten 18. Jahrhundert der heute vorhandene Bau, der um 1765 noch einmal durchgreifend von Moorkommissar Jürgen Christian Findorff umgestaltet und unter anderem mit einem mächtigen Kanzelaltar ausgestattet wurde. An der Erhaltung der St. Marienkirche besteht somit sowohl aufgrund ihrer orts-, bau- und kunstgeschichtlichen Bedeutung als auch aufgrund der durch die erhaltene Innenausstattung manifestierten künstlerischen Bedeutung und wegen des prägenden Einflusses auf das Ortsbild auch in städtebaulicher Hinsicht ein öffentliches Interesse.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 25076763 | Klosteranlage | Marienkloster Osterholz und Amtsbezirk
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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