'Käseglocke'

: Denkmalthema Worpswede: Käseglocke: Eine etwas verborgene Attraktion des Künstlerdorfes ist ein vom Schriftsteller und Gästeführer Edwin Koenemann (1883–1960) im Jahr 1926 gebautes Rundhaus, die so genannte Käseglocke. Den Namen erhielt der Bau aufgrund seiner Form: Die Spitzkuppel erinnert an eine Käseglocke, komplettiert durch einen sich in der Mitte der Kuppel befindenden Schornstein, gleichsam als Handgriff der Glocke. Viele Details verleihen der Käseglocke ihr behagliches Aussehen. Zu nennen sind hier die gaubenförmig aus dem Dach hervortretenden Fenster im Erd- und Dachgeschoss oder die „Klöndör“, die Eingangstür des Hauses. Die einflügelige, horizontal zweigeteilte Tür ist ein charakteristisches Element des traditionellen Niedersachsenhauses. Der obere Teil der Tür konnte zur Belüftung geöffnet werden, während der untere, verschlossen bleibende Teil das Herein- und Herauslaufen von Tieren verhinderte.

Beschreibung: Annähernd halbkugelförmiger, mit Dachpappe verkleideter Holzbau. Um einen mittleren Kamin gruppieren sich in zwei Stockwerken die in der Form völlig unregelmäßigen Räume. Insgesamt entsteht so eine Glockenform. Errichtet 1925/26 durch den Künstler und Worpsweder Gästeführer Edwin Koenemann als eigenes Wohnhaus.

Denkmalbegründung: Das in einem Waldstück gelegene Wohnhaus "Käseglocke" von Edwin Koenemann geht in seinem Grundkonzept auf eine architektonische Idee von Bruno Taut zurück - der es selbst jedoch nie verwirklichte. An der Ehaltung des ungewöhnlichen Bauwerks besteht aus ortsgeschichtlichen Gründen, wegen der künstlerischen Bedeutung im Hinblick auf den Erlebniswert für eine architektonische Kuriosität und als Teil des in Worpswede sehr bekannten Künstlers Edwin Koenemann, der auch schriftstellerisch und als erster Gästeführer des Ortes tätig war, ein öffentliches Interesse.

Gruppen (ID | Typ | Beschreibung): 25077031 | Hausstelle | Künstlerhaus Käseglocke