Lyzeum Cuxhaven
- Landkreis
- Cuxhaven
- Gemeinde
- Cuxhaven, Stadt
- Gemarkung
- Cuxhaven
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Cuxhaven
- Adresse
- Schulstraße 18
- Objekttyp
- Schule
- Baujahr
- 1928
- bis
- 1930
- Personen
- Schumacher, Fritz
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 12088473
- Objekt-Nr.
- 153
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Denkmalthema
- Bauhaus-Stil
- Beschreibung
- Viergeschossiger Stahlbetonskelettbau mit Flachdach, freistehend. L-förmige Grundrissstruktur aus hohem Klassentrakt im Norden sowie niedrigerem Saalbau mit Turnhalle und Aula im Süden, verbunden durch einen zweiseitig verglasten Treppenhausturm im Gelenkpunkt. Fassaden mit rotem Backsteinmauerwerk verkleidet. Erbaut 1928-30 durch die Freie und Hansestadt Hamburg nach einem Entwurf des Oberbaudirektors Fritz Schumacher als Mädchen-Realschule und Realgymnasium. Im Inneren Brunnenanlage (Bildhauer: Albert Woebcke) erhalten.
- Denkmalbegründung
- Das Lyzeum wurde im Rahmen des 1928 initiierten Hamburger Schulbauprogramms als Mädchen-Realschule und Realgymnasium für die 1817 gegründete "Töchterschule Ritzebüttel" erbaut. Die rationalistische Architektursprache, die mit der baukörperlichen Komposition aus stereometrischen Kuben sowie der seriellen, horizontal gebänderten Fassadengestaltung zeitgenössische Impulse des Neuen Bauens und des Bauhauses rezipiert, stellt mit ihrer plakativen Modernität ein Äquivalent zu der reformpädagogischen Schulbaukonzeption dar. Durch die zweibündige Anlage des Klassentrakts, in dem die beiderseits über einen Mittelflur erschlossenen Klassenzimmer sich über raumhohe Glaswände nach außen öffnen und so viel Licht, Luft und Sonne in die Klassenräume holen, sowie die Anlage eines Saaltrakts mit zwei übereinander angeordneten Saalräumen für die Turnhalle und die Aula, kennzeichnet sich die Schule durch eine für die Reforminitiativen im Schulbau der Weimarer Republik charakteristische Konzeption aus. Diese sowohl konzeptionell als auch gestalterisch progressive Architektur markiert im Werk des Hamburger Oberbaudirektors Fritz Schumacher, der als Mitbegründer des Deutschen Werkbund 1907 sowie aufgrund seiner Stadtplanung für die "Wohnstadt Hamburg" zu den führenden Reformarchitekten in Deutschland im frühen 20. Jahrhundert gehört, die Endphase einer architektonischen Entwicklung von der Heimatschutzbewegung vor dem Ersten Weltkrieg bis zum "Bauhaus-Stil" in der späten Weimarer Republik. Die Erhaltung des ehemaligen Lyzeums (seit 1986 Lichtenberg-Gymnasium) liegt aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung durch seinen Zeugniswert für die Bau- und Kunstgeschichte, als Dokument für den Schulbau in der Weimarer Republik, wegen seiner Bedeutung als Werk des Architekten Fritz Schumacher, sowie aufgrund der künstlerischen Bedeutung der Innenraumgestaltung mit dem Brunnen von Albert Woebcke im öffentlichen Interesse.
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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