Parallelgesellschaft? Späte Wildbeuter und frühe Bauern in Norddeutschland

In der zweiten Hälfte des 6. Jahrtausends v.Chr. etablierten sich frühe Bauern der linienbandkeramischen Kultur auf den fruchtbaren Lössböden Südniedersachsens. Während die Menschen hier in dörflichen Gemeinschaften lebten, war die Tiefebene im Norden noch über tausend Jahre von späten Jäger-Sammler-Fischer Gruppen geprägt. Mit der Entdeckung eines linienbandkeramischen Fundplatzes bei Niedernstöcken im Jahr 2015 konnte erstmals eine Siedlung früher Bauern weit nördlich der fruchtbaren Lösszone lokalisiert werden. Sie macht deutlich, dass bäuerliche Pionierexpansion in Niedersachsen weiter ausgreift als bisher bekannt und legt eine dynamische Grenze zwischen den Gruppen mit unterschiedlicher Lebensweise nahe. Ausgehend von Niedernstöcken wird im Vortrag die Zeit später Nomaden und früher Bauern in Norddeutschland beleuchtet.

Andreas Kotula ist als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Seminar für Ur- und Frühgeschichte der Georg-August-Universität Göttingen tätig und hat sein Volontariat in der Abteilung Archäologie des Niedersächsischen Landesamts für Denkmalpflege absolviert.

Gemeinsam mit der Gesellschaft für Denkmalpflege in Niedersachsen e.V., dem Freundeskreis für Archäologie in Niedersachsen e.V. und dem Landesverein für Urgeschichte e.V. sind 2021 weitere Vorträge geplant.

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