Mühlen im Emsland

Der Tag des offenen Denkmals ist die größte Kulturveranstaltung Deutschlands. Seit 1993 wird sie von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) bundesweit koordiniert. Mit dem Tag des offenen Denkmals schafft die DSD große Aufmerksamkeit für die Denkmalpflege in Deutschland. Vor Ort gestaltet wird der Tag von unzähligen Veranstalterinnen und Veranstaltern – von Denkmaleigentümerinnen und -eigentümern über Vereine und Initiativen bis hin zu hauptamtlichen Denkmalpflegerinnen und -pflegern.

Dieses Jahr stellen wir die Mühlen im Emsland in den Fokus: Passend zum neuerschienen Buch von Rüdiger Wormuth: "Mühlen im Emsland - Geschichte, Architektur und Archäologie".

Mit dem Buch setzen die renommierten Mühlenexperten Rüdiger Wormuth und Wolfgang Neß die Vorstellung von Mühlenlandschaften des Landes Niedersachsen fort und betrachten das Areal des Landkreises Emsland, 1977 durch Zusammenlegung der damaligen Landkreise Aschendorf-Hümmling, Meppen und Lingen entstanden. Das Emsland hatte einst eher geringe wirtschaftliche Bedeutung, denn es besaß kaum Bodenschätze und konnte wegen der niedrigen Bodenertragswerte auch keine bedeutende Landwirtschaft entwickeln. Nichtsdestotrotz bildete sich eine dichte und vielfältige Mühlenlandschaft aus, die sowohl Wasser- als auch Windkraft nutzte. Neben die üblichen Getreidemühlen traten Sondernutzungen wie Papiermühlen oder Brettmühlen z.B. für den Schiffbau in Papenburg. Für das Emsland typisch waren Zichorienmühlen zur Herstellung von Kaffee-Ersatz aus Zichorienwurzeln, Strumpfwasch- und Walkmühlen, die bei der Verarbeitung der reichlich gewonnenen Schafwolle zum Einsatz kamen, sowie Buchweizenmühlen, in denen der auf den armen Böden häufig angebaute Buchweizen zu Mahl- und Braugut wurde.

Wir haben mit Rüdiger Wormuth und Verantwortlichen vor Ort vier der Mühlen besucht.

Die Mersmühle in Haren (Ems): Der Erdholländer von 1825 beherbergt heute ein vom Heimatverein Haren (Ems) geleitetes Mühlenmuseum zur Mühlentechnik und Mühlengeschichte. An den Exponaten lassen sich unter anderem die Entwicklung der Schweinemast und die Konflikte um schwarzgebrannten Schnaps in der Region ablesen.



Die Hilter Mühle in Lathen: Seit 1818 wird in der Hilter Mühle das Getreide umliegenden Höfe. Auch heute noch wird Getreide aus der Umgebung mit Hilfe des Windes in der Mühle gemahlen.



Die Hüvener Mühle ist als kombinierte Wind- und Wassermühle ein Blickfang, der allerdings in der schwierigen Situation für Müller in Hüven begründet ist.



Die Herrenmühle in Meppen gehörte, wie schon der Name erkennen lässt, den Landesherren und befindet sich vermutlich an einem der ältesten Mühlenstandorte der Umgebung. Sie diente als kombinierte Öl- und Kornmühle der Versorgung der Stadt Meppen.

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